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Pascale Neuens

Kokos-Amaranthbrei & Husten-Geschichte

Vor Jahren hatte ich diesen wirklich blöden Husten. Total unproduktiv, aber sehr lästig. Ich habe damals alles Mögliche probiert und bekam ihn jahrelang nicht wirklich weg, mal war es besser, dann wieder schlechter, aber wirklich aufgelöst hat er sich erst vor 2 1/2 Jahren, als ich begann meine Flügel auszubreiten und meiner Persönlichkeit Luft zu machen.

Nun ist er seit 2,5 Monaten zurück. Und wieder will er nicht weggehen. Obwohl ich TCM mäßig alles tue was ich im Repertoire habe.  Vor ein paar Nächten bin ich ganz tief abgetaucht in mich. Und ich fand, weit unter den üblichen bekannten Schichten aus Sicherheit und Liebe, einen tiefen, klaffenden Mangel vor. In Sachen Liebe.

Auf Mangel gepolt?

Als Kind hatte ich entschieden, ALLE um mich herum mit meiner Liebe auf zu füllen. Ich hatte so viel Liebe, da konnte ich geben, geben, geben. Das Aufflackern in den Augen um mich herum hat mich so sehr gefreut. Meine Liebe verschwand in ihnen. Aufgesaugt, wie von einem Schwamm. So verschwand sie auf mysteriöse Weise in den Menschen um mich herum…

Als ich mich Jahre später zum ersten Mal so richtig verliebte, wählte ich das Unglücklichsein. Ich schmachtete fast 3 Jahre. Meine Liebe wurde nicht erwidert.

Zum Glück hörte ich einige Beziehungen und viele Jahre später davon, dass die wichtigste Beziehung in unserm Leben die ZU UNS SELBST ist. Dass ICH vor allem FÜR MICH SELBST sorgen muss. Ok, das hatte ich mir schon fast gedacht, aber dass, die wirklich nährende & beglückende Liebe niemals im Außen zu finden ist – das war neu für mich. Ich hatte jahrelang den Fehler gesucht. Mich reparieren wollen, das Loch zustöpseln, durch das mir die Liebe davon rann.

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Das Prinzip der Selbstliebe sagt, dass unendlich viel Liebe da ist und wir uns jederzeit mit der Quelle verbinden können und die Liebe so die ganze Zeit zu uns und durch uns durchfließt. Wenn wir es zu lassen.

Und so baute ich mir in den letzten Jahren wieder nach und nach meinen kindlichen Zugang zur Quelle auf. Und es funktionierte.

Ich wurde immer glücklicher. Ich suchte den Zufluss nicht mehr im Außen.

Doch warum geht trotz allem dann dieser Husten nicht wieder weg?
Aus der Sicht der TCM bedeutet Husten rebellierendes Lungen Qi. Trauer schwächt die Lunge. Metall Energie. Sie hat was Scharfes. Etwas Trennendes. Und etwas Verletzendes. Es geht um Themen wie: was gehört zu mir und was gehört nicht zu mir. Meine Grenzen. Mein Raum.

Doch nach vielen Wochen hüsteln und dem Durchleben der ganzen Palette an Gefühlen die mit einer Trennung verbunden sind, dämmert es mir: es hat nur mit mir zu tun. Das ist noch was…

Und mir wurde bewusst, dass ich ganz, ganz tief im Innersten, die Liebe mit der Traurigkeit, mit dem Mangel gekoppelt hatte. Irgendwie fühlte es sich immer so an, als ob da immer zu wenig Liebe wäre.

Und ich bin so dankbar, das jetzt fühlen zu können. Die Verstrickung zwischen Liebe & Mangel. In dem Moment, wo ich es fühlen konnte, veränderte sich etwas in mir. Da war eine riesige Bereitschaft Liebe mit Fülle zu koppeln.

Was wenn alles da ist? Was wenn es gar nichts braucht? Was wenn ich alles in mir habe um erfüllt und geliebt zu sein?

Diese Worte bekamen plötzlich eine noch viel tiefere Bedeutung. Und ich verband mich mit der Quelle der Liebe. So wie ich es schon 1.000x getan hatte. Doch es fühlte sich viel stärker als. So wundervoll. Ein tiefes Gefühl von unendlicher Liebe. Warm. Nährend. Ein Gefühl von Sicherheit. Halt. Getragen Sein. Zu tiefst beruhigend. Heilend.

Keine Erwartung mehr, dass andere die Liebe zu mir zurück fließen lassen müssen. Nur noch ERLAUBNIS MICH ZU BEDIENEN. Ich darf die Liebe nicht nur weitergeben, sondern die Quelle fortwährend, immer, in jedem Augenblick, in jeder Sekunde FÜR MICH anzapfen.

Ich darf NEHMEN. Unendlich viel NEHMEN. Und ich belle heute viel weniger als in den letzten Tage. ICH SEHE UND HÖRE MICH. ich lasse noch mehr Liebe zu mir fließen. Ich habe den Magneten umgepolt. Auf Fülle. Auf unendliche Liebe.

Für mich.
Und somit für alle um mich herum. Für dich.

Ich werde die nächsten 6 Wochen nicht nur weiterhin konsequent das essen was mir gut tut und da steht Apfel-Amaranthbrei gerade an erster Stelle, sondern mir auch täglich eine gewaltige Portion Liebe schenken. Und du kannst dabei sein und mitmachen. Für dich.

Anstelle von Husten kannst du jedes Symptom einsetzen. Liebe hilft einfach immer. Und zu dem lässt sie das Essen so viel besser schmecken.

Spring noch rein in die IMMUN SUPER POWER.

Etwas Farbe am Frühstückstisch hat noch niemand geschadet. So ein Brei darf ganz schön bunt sein.

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Apfel-Amaranth-Brei:

Für 1 Person:
50 g Amaranth
120 ml Wasser
1 Prise Salz
40 ml Kokosmilch

1 Prise Kardamom, Zimt oder Vanille oder Zitronenschale
2 EL Butter oder Ghee
1/2 Apfel – am besten schmecken zum Kochen Boskop Äpfel (eine alte Sorte)
2 EL Granatapfelkerne
2 EL geröstete Walnüsse

Amaranth mit Wasser und Salz circa 20 Minuten bissfest kochen. In der Zwischenzeit 1 TL Butter in einer beschichteten Pfanne schmelzen, Apfelspalten bei mittlerer Hitze zart anbraten. Butter unter den fertigen Amaranth rühren und Gewürze zugeben. Mit Kokosmilch anrichten, Nüsse und Granatapfelkerne darüberstreuen.

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Wenn es dir jetzt so geht wie meiner lieben Familie und du findest, dass Amaranth grausig schmeckt und dich auch der Gedanke, dass Amaranth bei uns wächst und nicht wie Quinoa aus den Anden eingeflogen werden muss, nicht auf den Geschmack bringt, dann probiere das Rezept einfach mit Haferflocken, Grieß, Hirse, Reis, Dinkelflocken, …
Statt gebratenen Apfelspalten kannst du auch Apfelmus nehmen, oder Äpfel wie im Birnenrezept zu bereiten.

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Aus der Sicht der TCM:

In China wird hauptsächlich Gemüse-Amaranth angebaut, dieser wird ähnlich wie Spinat verwendet. Der bei uns erhältliche Getreide-Amaranth wirkt auf Niere, Gedärme, Milz und Lunge. Er stärkt die Essenz (zB bei Vergesslichkeit), tonisiert das Qi bei Schwäche oder unter besonderer Belastung (Schwangerschaft, Stillzeit, Rekonvaleszenz) und das Yin (zB. Muskelatrophie) und wirkt prophylaktisch bei Diabetes Mellitus. Darüber hinaus leitet Amaranth Hitze und Feuchtigkeit aus, wirkt bei Durchfall und Herpes.

Die Walnüsse tonisieren das Nieren Yang welches sich in Form von Rücken-, Knie- und Hüftschmerzen oder -schwäche äußert, sie tonisieren die Essenz (Stoffwechselstörungen, Unfruchtbarkeit, Impotenz, geistige Schwäche, verminderte Zellbildung) und stärken das Qi der Organe Lunge, Nieren und Herz, sowie das Blut. Mehr Info diesbezüglich auf der Winterseite!

Die Gewürze in den Breis verbessern die Bekömmlichkeit und speziell Kardamom und Zitrusschalen wirken der Feuchtigkeitsbildung entgegen.

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Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.

8 Gedanken zu „Kokos-Amaranthbrei & Husten-Geschichte“

  1. Herrlich – jetzt weiß ich endlich was ich mit dem Amaranth in meinem Küchenkasten machen kann! Schmeckt superfein und obwohl die Portion nicht sehr groß war hatte ich bis in den frühen Nachmittag keinen Hunger 🙂
    Vielen Dank!!

  2. Hallo, kann ich auch gepufften Amaranth dazu nehmen? Den hab ich nämlich zu Hause stehen und ich weiß nicht, was damit anfangen… Viele liebe Grüße Renate

    1. Liebe Renate, mit gepufftem Amaranth ersparst du dir das Kochen. Du kannst ihn einfach mit Kompott essen. Ich verwende ihn jedoch eher nur zum Darüberstreuen. Einfach ausprobieren obs dir schmeckt, manchmal darf auch mal was misslingen…???? lg Pascale

  3. Habe gerade deine Seite entdeckt auf der Suche nach einem Amaranth Rezept. Kann ich auch nicht geröstete Walnüsse nehmen oder hat das rösten in der Tcm eine Funktion?
    Lg Michaela

    1. Liebe Michaela, rösten ist laut TCM super, da es die Bekömmlichkeit der Nüsse erhöht und sie wärmer macht. Ideal so zu sagen wenn du öfters frierst und eine suboptimale Verdauung hast… schön dass du mich gefunden hast! glg Pascale

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