Heute (25.4) beginnt sie wieder die Dojo-Zeit! Was es mit dem mysteriös-klingenden Namen, in Bezug auf Ernährung auf sich hat, ist schnell übersetzt: Schmal-Spur-Essen!
Grob vereinfacht könnte man behaupten, dass es 2 Umgangsweisen im Zusammenhang mit Gesundheitserhaltung und Essgewohnheiten gibt:
- das ganze Jahr über (halbwegs) vernünftig essen, sich regelmäßig bewegen und das innere Gleichgewicht aufrecht halten
- exzessiv leben, völlern, nicht an morgen denken und dazwischen immer wieder mal die Handbremse ziehen um Ballast abzuwerfen
Modell 1 ist hilfreich bei chronischen Prozessen. Personen die angeschlagen und geschwächt sind, brauchen über einen längeren Zeitraum eine konstante, wohltuende und stärkende Ernährung. Es sind dies aus TCM Sicht „Mangel-Typen“ die laufend durch bekömmliches Essen genährt und unterstützt werden sollten.
Modell 2 wird im akut Geschehen angewendet, bzw. ist für viele Menschen in unserer stressigen Zeit mit zahlreichen Verpflichtungen und wenig zeitlichem Spielraum oft der praktikablere Weg. Es ist die Methode der Wahl um „Fülle-Typen“ Ballast abwerfen zu lassen. Diesem Typus sind Fastenkuren meist dienlich, sie fühlen sich danach wie neu geboren.
Egal zu welcher Gruppe du dich zählst, ein paar Tage ganz einfach und schlicht essen, hilft jedem – da der Körper sich dann um andere Dinge kümmern kann, als um die Umwandlung der Nahrung. Es ist eine Art Fasten-Light, die sich gut in den Alltag integrieren lässt, da du ja Zeit gewinnst, weil du kaum übers Kochen nachdenken musst. Was du isst und nicht essen solltest findest du hier: Info Übergangszeit.
Zu dieser Jahreszeit ist es besonders wichtig die frischen Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Dille, Liebstöckl, Basilikum,…) zu integrieren und nicht auf den bitteren Geschmack zu vergessen: Radicchio, Rukola, Brennessel, Löwenzahn, …
Man kann das Grün fein hacken und zum Schluss des Dünstvorgangs für 30 Sekunden unters Gemüse mischen. Verwende wenig Salz, als Würze kannst du 1-2 EL rohes Sauerkraut zur Mahlzeit genießen. Die Milchsäure-Bakterien helfen deine Darmflora auf zu bauen.
Wenn du gerne Suppe magst, dann koche dir eine große Portion Gerstensuppe aus diesem Beitrag.
Und wenn es dir wie mit geht und du dich mit 3x täglich Getreide aus irgend einem Grund nicht wohl fühlst, dann probiere das folgende Rezept und lass das Getreide weg. Reduziere eventuell den Fettanteil!
Wenn du an zusätzlichem Wissen bezüglich Karotten interessiert bist, so empfehle ich dir den Karotten-Beitrag auf der wunderbaren Seite von Land schafft Leben.
Karotten aus dem Rohr oder als Dipp in Rezept in 2 Variationen:
500 g Karotten
1/2 TL Kurkuma
3 Knoblauchzehen, ungeschält
Saft von 1/2 Zitrone
Salz und Pfeffer
8 EL Olivenöl
3 EL Tahin (Sesammus)
1/2 Bund Basilikum
Backofen auf 200° vorheizen. Die Karotten eventuell schälen (wenn sie bereits lange gelagert sind und nicht mehr schön ausschauen) und der Länge nach vierteln.
Die Karottenstückchen mit 4 EL Öl marinieren, das Kurkumapulver, Salz und Pfeffer darüber streuen und nochmals durchmischen. Mit den Knoblauchzehen in eine ofenfeste Schüssel geben, mit Alufolie abdecken und 15 Minuten garen, Folie entfernen, durchmischen und eine weitere halbe Stunde lang schmoren, bis die Karotten weich sind.
Tahin, Zitronensaft, Öl, geschmorte Knoblauchzehe (ohne Haut) und Basilikum pürieren, mit Salz abschmecken und eventuell etwas Wasser hinzufügen bis zum Erreichen der gewünschten Konsistenz. Als Sauce zu den geschmorten Karotten genießen, oder diese Sauce mit der Hälfte der Karotten pürieren um ein leuchtend orangen Humus als Brotaufstrich oder als Dip zu knackigem Frühlingsgemüse zu erhalten.
Aus der Sicht der TCM stärken Karotten das Qi – vor allem das Qi der Mitte. Karotten helfen bei Verdauungsstörungen, bei Blähungen und schwachem Bindegewebe. Sie stärken die Abwehrkräfte bei Infekt-Anfälligkeit oder Immunschwäche. Karotten sind gut für die Augen, sie unterstützen bei Nachtblindheit, klären die Sicht, helfen bei trocknen Augen und trockener Haut. Sie unterstützen die Milchbildung in der Stillzeit.
Kurkuma ist in Kombination mit etwas schwarzem Pfeffer ein besonders reinigendes Gewürz, das die Leber gut unterstützt. Basilikum wirkt unter anderem auf das Herz und den Geist, sorgt für klare Gedanken und Zufriedenheit. Kurkuma und Basilikum unterstützen die Bekömmlichkeit!
Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.
Was für eine wundervoll gestaltete Seite! Hab dich und dein Blog gerade über den Newsletter von Katharina Ziegelbauer gefunden und bin ganz begeistert! Die Rezepte kommen ganz nach meinem Geschmack, unkompliziert, saisonal und auch noch glutenfrei – freu mich schon auf euer Webinar und darauf zukünftig öfter hier vorbei zu schauen!
Liebe Grüße
Julia
Liebe Julia,
vielen herzlichen Dank für dein erfrischendes Feedback! Ich hoffe dir in Zukunft das ein oder andere Rezept liefern zu können und freu mich auf dich am 1.Juni um 20.30 Uhr!
glg, Pascale
Hallo! Ich hab schon ein paar deiner Rezepte ausprobiert und bin ganz begeistert. Heute sollens die bequemen Karotten werden – da hab ich zwei Fragen: wieso schälst du die Karotten? Und hast du eine Alternative für die Alufolie? Sowas mag ich eigentlich gar nicht verwenden…
Danke vielmals für all deine wunderbaren Tipps! LG
Hallo Eva, jetzt im Herbst wo es so schöne, frische Karotten gibt würde ich sie nicht schälen, da hast du Recht. Wenn sie allerdings schon lang gelagert sind und äusserlich braune Stellen haben, dann schäle ich sie, da freut sich unser Meerschweinchen dann! Statt der Alufolie kannst du ein Backpapier befeuchten (einfach unterm Wasserstrahl durchkneten und über die Form geben! Ich denke ich habe das schon irgendwo gelesen. Müsste funktionieren und danke für den Hinweis – werde das beim nächsten Mal auch so machen! Oder einfach offen lassen und öfters wenden, eventuell das Rohr etwas weniger heiß einstellen! Viel Spaß beim Kochen weiterhin! LG Pascale