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Pascale Neuens

Zwischen Bergen und Meer – und 1x Fenchel vegetarisch!

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Ein paar Tage Detox für Kopf und Geist wurde, auslüften, die Seele baumeln lassen, noch einmal ein paar Sonnenstrahlen auftanken ehe der Winter mit seinem Grau, seinen Schleier über uns legt – das war das Ziel unserer Mini-Reise. Unser erster Stopp war Cividale und Umgebung, zu Besuch bei Freunden. Man trifft sich um eine schöne gemeinsame Zeit zu verbringen, gute Gespräche zu führen, Essen zu gehen und Wein zu trinken, die Landschaft und einfach nur das Sein zu genießen: das Farniente. Wann würde das besser passen als zum Übergang vom Herbst zum Winter, wenn die Natur auf Rückzug geht, Kräfte gespart werden um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen?

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In dieser Stimmung waren wir aufgebrochen und mit diesem Vertrauen, dass einfach alles nur gut sein wird, hatte ich sämtliche Nahrungsmittel die ich sonst meist immer mitschleppe tief entspannt zu Hause gelassen. Beim letzten Mal in Süditalien habe ich mich mit Fisch und Gemüse super gut durchschlagen können. Im Süden war es leicht gewesen, einen Bogen um Pasta und Co zu machen. Nur mit dem fantastischen Büffel-Mozzarella versuchte ich vorsichtig zu sein, macht er mich doch so unfassbar müde.

Doch im Norden ist einiges anders. Im Hinterland von Triest, gibt es – für die die Pasta meiden – sehr viel und sehr deftiges Fleisch. Und natürlich Käse, Wurst und Schinken. Gemüse ist eine rare Spezies. Auf unsere Frage nach der Beilage zum Ferkel, meinte der Wirt: Kartoffeln? Doch dann kam auch dieser köstliche Fenchel… hauchdünn aufgeschnitten wie Prosciutto, knackig und doch nicht ganz roh, waren die Ripperl auf diesem köstlichen, zartgrünen Bett arrangiert. Eine unschlagbare Kombination: das süße Aroma des Fenchels mit der würzigen Note des Schweins. So gut, dass mir der Duft vom Fleisch gereicht hätte, wenn ich eine große Portion Fenchel haben hätte können. Lieber Mario, wenn ich wiederkomme, bestelle ich für mich alleine eine vierfache Portion von deinem Fenchel. Versprochen!

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Nach ausgedehnten Spaziergängen durch die Weinberge, zahlreichen Capuccini und Espressi in Cividale und einer Passeggiata durch Triest machten wir uns nach 2 Tagen weiter nach Grado. Beim Aussuchen der Unterkunft, kamen Zweifel auf, was diese Halbinsel betraf. Typisch italienisch hatte ich das Gefühl, alles unverändert, die Optik immer noch dem entsprechend was sich bei meinem Rimini Aufenthalt Mitte der Achtziger so an Bildern bei mir eingebrannt hatte. Der Familienrat tagte und unsere Wahl war nicht schlecht. Circa 2 Kilometer vom eigentlichen Ort entfernt, bezogen wir ein nettes Apartment und hatten 4 super Bikes zu unserer Verfügung. Es machte großen Spaß mit dem Rad dem Strand entlang zu fahren. Die Sonne meinte es gut mit uns und wir beschlossen am nächsten Tag eine Bootsfahrt in die einzigartige Lagunenwelt zu unternehmen. Es war die letzte Fahrt der Nuova Cristina in dieser Saison und zur Feier des Tages gab es Prosecco an Bord. Der Eindruck, dass die Italiener mit ihrer unbändigen Lebensfreude, allem was über gesunde Ernährung im Umlauf ist trotzen, vertieft sich, während ich den Käpt´n belausche, der mit Passagieren Rezepte austauscht… herrlich, diese dolce vita!

Fisch und Muschel gab es an jeder Ecke. Als die duftenden Teller mit Pasta alle Vongole vor meiner Familie aufgetischt wurden, war ich schon ganz kurz mal traurig, dieses einstige Lieblingsgericht nicht genießen zu können. Und ich beschloss so lange weiter meine Mitte auf allen Ebenen zu stärken, bis ich wieder eine Portion Spaghetti beschwerdefrei werde genießen können. Dann machte ich mich voller Genuss an meinen gegrillten Branzino. Das als Beilage bestellte Gemüse bestand aus einer Scheibe Zucchini und 2 Karotten, dazu gab es 2 Schnitten weiße Polenta… Gemüse gibt es dann wieder zu Hause!

Gesagt, getan. Als ich gestern zu Hause ankam, hatte ich so unbändige Lust auf Fenchel. Von tierischem hatte ich erst mal genug. Ich überlegte, wie ich dennoch so viel Geschmack in den Fenchel bekommen könnte, wie es Mario in Prepotto gelungen war und ich erinnerte mich an die veganen Thunfisch-Spaghetti auf dem Blog von Green Kitchen Stories und begann abzuwandeln:

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Fenchel mit Sonnenblumen-Pesto ( 2 Portionen):

1 große oder 2 kleinere Fenchelknollen
100 g Sonnenblumenkerne, über Nacht eingeweicht
2 Schalotten
2 EL Kapern
1-2 EL Zitronensaft
1/2 TL geriebene Zitronenschale oder 1/2 TL Thymianblättchen oder beides
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
wenn du etwas Meeresgeschmack haben möchtest:
1 Stückchen Alge, gemörsert

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Da ich ja auch recht spontan auf die heutige Koch-Idee gekommen bin, hatte ich die Sonnenblumenkerne nicht über Nacht eingeweicht. Statt dessen habe ich die mit sehr heißem Wasser übergossen und 30 Minuten ziehen lassen.

Den Fenchel waschen und mit dem Spiralschneider oder auf einer guten Hobel in ganz feine Scheiben hobeln. Einen Topf mit etwas Wasser zum Kochen bringen. Den vorbereiteten Fenchel auf einen Dunsteinsatz geben und den Einsatz über das kochende Wasser hängen. 2-3 Minuten dünsten und fertig ist der Fenchel. Bei Mario war er sicherlich – wenn überhaupt – nur 1 Minute gedünstete, vielleicht war er auch nur im Bratensaft angewärmt…

Die Schalotten schälen und fein hacken. 1 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Schalottenwürfel anbraten. Alle restlichen Zutaten für das Pesto (bis auf die Thymianblättchen) in den Blitzhacker geben und pürieren, aber nicht ganz fein. Die Masse zu den Schalotten in die Pfanne geben und kurz durchschwenken.

Den Fenchel salzen und mit etwas Olivenöl durchmischen und auf 2 Teller anrichten. Das Pesto darauf verteilen. Mit dem Thymian und eventuell einigen Kapern dekorieren. Buon Appetito!

Natürlich könntest auch einfach Thunfisch über deinen gedünsteten Fenchel geben, aber ich finde es schon sehr spannend so viel Aroma mit ganz einfachen und günstigen Zutaten zu kreieren. Probiere es doch mal aus und schreibe mir in die Kommentare wie es dir geschmeckt hat!

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Ich liebe mein Leben, meine Familie und meine Arbeit…gibt es etwas Schöneres als sein Herzens-Business von überall auf der Welt ausüben zu können…?

Aus der Sicht der TCM:

Es ist Dojo-Zeit, die Übergangszeit zwischen Herbst und Winter. In dieser Zeit solltest du deine Mitte stärken in dem du einfach und bekömmlich isst um den krankmachenden Einflüssen der einzelnen Jahreszeiten vorzubeugen (Winter = Kälte). In der Dojo-Zeit ist dein Organismus wegen dem klimatischen Wechsel ganz besonders Instabilitäten ausgesetzt. Es ist ratsam mit milden, süßen Nahrungsmitteln des Erd-Elementes, deine Verdauung zu stärken, um dich so auf die kommende Jahreszeit vorzubereiten. Wenn du zum Grübeln neigst, kreisende Gedanken hegst, dich geistig und körperlich schwer oder träge fühlst, dich schlecht konzentrieren kannst und/oder in der Früh nicht in die Gänge kommst, dann lege ich dir eine solche Reinigungskur besonders an Herz.

3-5 Tage Getreide oder Suppe fasten, das ist das Ziel. Durch diese simple Kost, kann dein Körper sich um liegengebliebenes Kümmern und wieder zu neuer Kraft finden. Ich habe die November Ausgabe meiner TCM Begleitung diesem Thema und dem Wechsel von Herbst zu Winter gewidmet. Entstanden ist eine wahre Küchenapotheke. Wenn du Lust darauf hast, dann besorge dir meine TCM Begleitung. Eigentlich handelt es sich ja um ein Jahres-Abo.

Am Montag startet auch mein KOCH DICH GLÜCKLICH-Programm wieder, solltest du ganz spät entschlossen noch einsteigen wollen, ich werde dort ebenfalls ausführlich auf das Thema Dojo-Zeit eingehen. Du kannst dich bis Sonntag Abend noch anmelden!

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Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.

2 Gedanken zu „Zwischen Bergen und Meer – und 1x Fenchel vegetarisch!“

  1. Wunderbare Geschichte, liebe Pascale! Cividale ist eine Reise wert, nicht wahr? Ich bin von dort aus mal eine ganze Woche durch die Valli del Natisone gewandert und hab dabei unglaubliche kulinarische Weiheorte aufgesucht. Die kochen verdammt gut in der Gegend. Als Reise- und Kulinarikführer diente mir ein hervorragendes Buch des Kärntner Unikum Verlages.
    http://www.unikum.ac.at/001_OFFENE_ORTE/DIE_LETZTEN_TAELER/01_FRIAUL_frameset.html
    GlG Peter

    1. Danke Peter! Ja da hast du Recht, es ist wirklich eine tolle Gegend. Danke für den Reiseführer-Tipp, den werde ich gleich mal an unsere dort ansässigen Freunde weiterempfehlen und beim nächsten Besuch wird das auf die Agenda gesetzt! bis bald, glg Pascale

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