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Pascale Neuens

Gnocchi mit Orangen – für Genießer

Essen als Basis für ein bewusstes Leben.
Deine persönliche Wohlfühlernährung bringt den Vorteil mit, dass du klarer denken kannst. Genauer weißt wer du bist.

Um gut zu essen, darfst du lernen deinen Körper bewusst wahrzunehmen. Dieses feine Gespür, kombiniert mit dem jahrtausendalten Wissen wie Lebensmittel wirken, steigert enorm deine Energie und dein Wohlbefinden.

Neuer Raum entsteht. Dein Bewusstsein dehnt sich aus. Du findest Stück für Stück heraus, wer du wirklich bist.

Ich freu mich riesig darauf im November mein Kochbuch vorzustellen. Meine Ernährung hat mir tatsächlich die Tore für mein Traumleben eröffnet.

Wer hätte das gedacht, als mir 2012-13 nur noch schlecht war und ich nicht mehr wusste, was ich noch essen kann…

X Unverträglichkeiten wurden mir diagnostiziert. Aus heutiger Sicht weiß ich, ich hatte einfach aufgehört mich selber zu vertragen.

Du bist so viel mehr, wie das was du isst. Und Ernährung ist definitiv ein guter Anfang.😍

TCM Rezepte, Gnocchis, glutenfrei, laktosefrei, Winter, Kartoffeln, Orangen
Zutaten für Gnocchis mit Orangen und Ingwer

Als ich dieses Gericht vor vielen Jahren zum allerersten Mal kochte, war mir sofort bewusst: dieses Rezept geht in mein Standard-Repertoire über. Was ich damals nicht wusste: es enthält alle 5 Elemente, vielleicht ist das das Geheimnis dieses fruchtig-spritzigen, leicht scharf-salzigen und gleichzeitig wohlig wärmenden Rezepts….probiere es aus:

Für 3-4 Portionen:
1 kg mehlige Kartoffeln (ev. blaue Sorte, zB am Bauernmarkt oder Bio-Laden)
Salz, Pfeffer
100g Reismehl, plus mehr für die Arbeitsfläche
und 100 g Kartoffelstärke
(oder Reis- und Kartoffelmehl durch 200 g Dinkelmehl ersetzen)
2 Eier
2 rote Peperoni oder Chilischoten – Achtung: Schärfe dosieren!
2 Orangen
2 Knoblauchzehen
ca 4 cm Ingwer
8 EL Olivenöl
50 g Butter
1 Bund Basilikum
Parmesan zum darüberhobeln (oder Sesamsamen zum darüberstreuen)

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Die Kartoffeln waschen und mit der Schale in Salzwasser weich kochen, abgießen und noch heiß schälen und durch eine Presse drücken oder stampfen. Das Pürée salzen und lauwarm abkühlen lassen.

Das Mehl, die Stärke und die Eier unter das Pürée kneten und aus dem Teig fingerdicke Schlangen formen. Die Schlangen in 2-3 cm lange Stücke schneiden und anschließend auf einem dünn bemehlten Teller für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen und ruhen lassen.

Die Chilischoten (Peperoni) waschen, längs halbieren, die Samen entfernen und in dünne Streifen schneiden. Die Orangen abschälen, weiße Haut entfernen und in Scheiben schneiden. Knoblauch und Ingwer schälen und fein hacken.

In einer Pfanne das Öl erhitzen, Knoblauch, Pfefferoni und Ingwer kurz anschwitzen, die Butter zufügen und schmelzen lassen. Die Gnocchis in Salzwasser etwa 3-4 Minuten garen (bis sie an die Oberfläche steigen), mit dem Schaumlöffel herausheben und in einem Sieb abtropfen lassen und mit der Öl-Butter-Kräuter-Mischung vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das gewaschene Basilikum klein schneiden. Die Gnocchis mit Orangenscheiben, Basilikum und Parmesan anrichten. Solltest du die Gnocchis eingefroren haben, so gibts du sie tiefgekühlt ins kochende Wasser, sie brauchen dann eine knappe Minute länger!

Zum Kochen am besten einen großen Topf verwenden und nur soviel Gnocchis auf einmal kochen wie circa am Boden des Topfs Platz haben, sonst kleben sie eventuell zusammen. Für eine große Menge kannst du 2 Töpfe gleichzeitig aufstellen!

Wenn ich Gnocchi für eine größere Runde mache, schalte ich das Backrohr auf 150° ein, gebe die Öl-Butter-Knoblauch…-Mischung in eine Schüssel oder auf das Backblech und füge die abgetropften Gnocchi nach und nach hinzu und stelle sie im Backrohr warm, bis alle gekocht sind.

Die Gnocchi glutenfrei herzustellen ist mir nicht jedes Mal einwandfrei gelungen. Es hängt stark von den Kartoffeln ab und die Eier und die Ruhezeit sind wesentlich, damit der Teig zusammenhält. Solltest du kein Glutenproblem haben, kannst du auch Dinkel- oder Weizenmehl verwenden. Die Menge des notwendigen Mehl ist vom Stärkegehalt der Kartoffeln abhängig und natürlich ist es auch Geschmackssache: der eine mag es lieber zarter, dem anderen schmeckt eine gummiartige Konsistenz, welche man mit mehr glutenhältigem Mehl leicht erreicht.

Aus der Sicht der TCM:

Meine persönliche Erklärung wie Soulfood aus Sicht der TCM funktionieren könnte:
die Leber öffnet sich in den Augen und ist als Organ stark von Stress belastet. Durch den fröhlichen Anblick dieses Tellers, entspannt die Leber sich, ein Wohlgefühl macht sich breit. Die Entspannung wird durch den natürlich süßen Geschmack der Kartoffeln noch unterstrichen. Dass das Gericht hält was der Anblick verspricht, dafür sorgt die Säure der Orange, der saure Geschmack stärkt die Leber. In Kombination mit der milden Kartoffel sollte die Orange auch für Magengeplagte gut verträglich sein.

Basilikum wirkt auf das Herz und den Geist und somit aufhellend bei depressiven Verstimmungen. Die Schärfe von Chili und Ingwer wirkt der klebrig-feuchten Konsistenz des Kartoffel-Pürées entgegen und sorgt dafür, dass das Essen nicht schwer im Magen liegen bleibt und sich Feuchtigkeit und Schleim bilden. Von der Temperatur her gleichen diese Gewürze die Kälte der Orangen aus.

Parmesan kommt in der TCM nicht vor, wird aber in neueren westlichen Lebensmittel-Tabellen wegen seinem salzigen Geschmack dem Wasser Element zugeteilt. Es handelt sich um eine rein subjektive Interpretation wenn ich behaupte, dass Parmesan die Nierenenergie stützt und wahrscheinlich tue ich das weil ich ihn liebe! Ich achte aber auf eine wirklich gute Qualität und versuche keine solche Berge mehr zu verschlingen wie früher und ersetze ihn immer öfter durch geröstete Sesamsamen die ich über das fertige Gericht streue, welche auch die Nieren adressieren. Blicken wir nach Italien , so ist Parmesan jedenfalls untrennbar mit Soulfood verbunden…

Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.

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