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Pascale Neuens

grüne Suppe – saisonales, regionales Gemüse oder Superfood?

foodblog, fit essen, TCM Rezepte, Gemüserezept, besser essenWenn mir kochtechnisch nichts einfällt mache ich eine Suppe oder noch besser: ich lasse eine Suppe machen – aussuchen darf der Koch und Lino wählt diesmal allerlei Grünzeug aus der Gemüselade. Viele Kinder mögen nichts Grünes, warum eigentlich nicht? An der Farbe kann es nicht liegen oder ist dir schon mal aufgefallen, dass die grünen Gummibärchen oder die grüne Seite vom Twinni immer übrig bleiben…

Es muss eine unbewusste Reaktion sein, ich schätze mal getriggert durch uns liebenden Eltern die wir bei „grün“ immer betonen, dass es sich dabei um etwas besonders Gesundes handelt. Viele Erwachsene mögen kein Gemüse, da es ihnen laut eigener Angabe nicht schmeckt. Wenn ich genauer nachfrage, liegt das Problem oftmals eher in der Zubereitung begraben als am Gemüse selbst. Es sollte uns bewusst sein, dass wir auch beim Essen eine Vorbildfunktion für unsere Kinder haben und nicht verlangen können, dass ihnen etwas schmeckt, bei dem wir selber das Gesicht verziehen, so zB bei der Verfütterung der ersten Spinatmahlzeit …

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Früh übt sich was ein Grünzeugesser werden will – Chefkoch Lino 2007 auf der Suche nach dem richtigen Grün …

Was ich nicht verstehe ist der Hype um „Superfood“.  Braucht es denn immer erst ein Schlagwort damit das Banale teuer wird und dann plötzlich in aller Munde ist?  Meiner Meinung nach handelt es sich bei Superfood prinzipiell um gute Produkte, meist saisonale und regionale Grundnahrungsmittel einer entfernt gelegenen Region, die aufgrund eines speziellen Nährstoffs, bei uns dann über Nacht berühmt werden. Mangostan haben wir zum Beispiel vor 1 1/2 Jahren in Thailand 3 Kilo um 50 Cent gekauft, zurück in Wien wurden sie beim Bio Supermarkt um 24 € pro Kilo als Anti-Aging Obst angepriesen. Oder Quinoa – Grundnahrungsmittel der Bergbevölkerung Perus wo auf den kargen Böden sonst nichts wächst, die auf Grund ihres hohen Eiweißgehalt plötzlich attraktiv wurde, da sie die vegane Lebensweise vereinfacht…

Ich bevorzuge heimisches Gemüse und Getreide und kaufe bevorzugt das was bei uns Saison hat – das sind derzeit immer noch gut gelagerte Kartoffeln und Lauch, sowie frischer Spinat und Feldsalat der im Herbst ausgesät, jetzt bereits wieder am Feld wächst. Das ist mein Superfood, die grüne Suppe – mein Anti-Aging Mittel oder wie meine Oma zu sagen pflegte: Zopp mescht schéin – Suppe macht schön!

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Zutaten für 4-6 Portionen:

1 EL Olivenöl
40g Butter
500g Kartoffeln
1 l Gemüsefond
1 Lauch (500g)
Pfeffer, Salz
1 Prise Muskatnuss
1 Tasse Kresse
100g Petersilie
150 ml Weißwein
150g Spinat und/oder Feldsalat, alternativ Rukola
1 Prise Bockshornklee

Einen Topf mit Wasser aufstellen und zum Kochen bringen. Petersilie und Rukola 30 Sekunden blanchieren, abgießen und kalt abschrecken, ausdrücken und grob hacken.

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Lauch klein schneiden, Öl und Butter bei mittlerer Temperatur erhitzen, den Lauch 5-6 Minuten unter umrühren anschwitzen (nicht bräunen), Kartoffeln zugeben und weitere 5 Minuten anschwitzen bis sie glänzen. Mit der Suppe aufgießen, zum Kochen bringen und circa 10 Minuten köcheln. Petersilie und Rukola zufügen und kurz mit garen. 1  1/2 TL Salz, Pfeffer zugeben und mit dem Pürierstab glatt mixen. Auf die Teller aufteilen und mit Kresse bestreuen. 

Je nach Hunger und Geschmack kann die Suppe mit Brotwürfeln, Salamischeiben, gerösteten Samen bespielt werden!

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und der stolze Koch der gerne seine selbstgemachte grüne Suppe löffelt!

Aus der Sicht der TCM:
Petersilie tonisiert das Blut und hilft bei Blutmangel. Er wirkt Leber Qi Stagnation entgegen und leitet Feuchtigkeit aus, ist hilfreich bei Blasen- und Harnleiter- und Prostataentzündungen, wirkt bei ausbleibender und schmerzhafter Regelblutung, bei Gastritis, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust.
Kontraindiziert ist Petersilie in großen Mengen während der Schwangerschaft (bewegt den Uterus) und in der Stillzeit (reduziert die Milchbildung).

Spinat und Feldsalat helfen ebenfalls bei der Blutbildung, die Sicht kann geklärt werden, Nachtblindheit, Unruhe, Schwindel, Kopfschmerz, Durst und Trockenheit, sowie Verstopfung gebessert werden.

Gekocht tonisieren Kartoffeln das Milz Qi und schmeicheln dem Magen. Roh leiten sie Hitze aus und eliminieren Feuer, 2-3x täglich ein halbes Glas roher Saft hilft bei Magengeschwüren, Übersäuerung und Bluthochdruck. Äußerlich angewendet hilft der Saft bei Verbrennungen, bei Augenrötungen, geschwollenen Augen, Abszessen und Mumps.

Wer unter Hitze leidet, lässt den Lauch besser weg da er wärmt, er tonisiert das Nieren Yang. Wen eher fröstelt, bzw wer sich noch vor der Grippe fürchtet, dem hilft Lauch da er die Abwehr stärkt. Ist man bereits verkühlt, hilft Lauch den Schleim aufzulösen und auszuleiten. Er bewegt das Qi und wirkt so Müdigkeit und Energielosigkeit entgegen.

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grüne Suppe mit Knabbernossi

Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.

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