Kennst du das auch, dass du manchmal weinerlich oder frustriert bist? Mein Liebster würde (in Bezug auf mich) sagen: JA, einmal im Monat FIX! Und das macht mich dann immer besonders grantig! Denn über diesen „Zustand“ macht Mann keine Witze – finde ich. Denn schließlich hat ER ja keine Ahnung, was mein Körper sich, unter dem hormonellen Einfluss, alles ausdenkt … aber das ist eine andere Geschichte.
Denn manchmal, manchmal passiert mir dieser Zirkus dann auch öfters im Monat. Nämlich dann, wenn ich mir eine Ausnahme ZUVIEL gönne und das möchte ich dir heute gerne mal erklären.
Generell esse ich mittlerweilen sehr wenig Zucker. Das war nicht immer so! Eher hab ich als Hauptspeise – der Linie wegen – einen Salat gewählt, als auf den Nachtisch zu verzichten ;-). Mittelprächtige Idee, wie ich heute weiß. Aber das wissen noch nicht genug Frauen da draussen, wenn ich in Lokalen so um mich blicke…
Ich mag Süßes, speziell Süßes in Kombi mit Fett: Nuss-Schoko, Schokomousse, Tiramisu, crème brûlée und mein absoluter Favorit lemon curd pur oder Zitronentarte …
Dank meiner persönlichen Wohlfühl-Ernährung haben sich meine Süßgelüste total reduziert. Ab und zu ein Stück Bitterschokolade oder gelegentlich einen köstlichen Obst-Nachtisch, mehr brauche ich im Alltag eigentlich nicht mehr. Die oben aufgelisteten Köstlichkeiten hebe ich mir für besondere Moment auf. Als Ausnahme nach meiner 80%-20% Regel.
Die Kombi Weizen plus Zucker ist besonders gemein. Wie kann etwas das so köstlich schmeckt, einem so zu schaffen machen? Das erkläre ich dir weiter unten aus der Sicht der TCM. Nun aber erstmal zu meinem heutigen Rezept. Denn ab und zu mag die ganze Familie einen Nachtisch und da greife ich gerne zu Obstdesserts.
Wenig Zucker, viel Geschmack – ohne Weizen und entsprechend der Saison:
Heidelbeer Crumble (Ofenform circa 18 x 22cm):
Für den Crumble:
50g (glutenfreie) Haferflocken M
50 g Pistazien, grob gehackt E
30 g Sesam
50 g Butter oder Kokosöl E, plus etwas mehr zum Fetten der Form
1-2 EL Ahornsirup E
1/2 TL Kardamom, gemahlen M
1 Prise Salz W
1/2 TL geriebene Zitronenschale F
Für den Belag:
300 g Heidelbeeren (am besten kleine wilde Beeren, statt Zuchtbeeren) H
(eventuell 1 EL Ahornsirup E, je nach Vorliebe)
Backrohr auf 175° erhitzen.
Beeren waschen und auf ein Küchenpapier zum Abtropfen geben.
Butter bei mittlerer Temperatur vorsichtig schmelzen, mit den Pistazien, Haferflocken und dem Sesam mischen. Ahornsirup, Zitronenschale und je einer Prise Kardamom und Salz untermengen.
Eine ofenfeste Form leicht buttern und die Beeren einfüllen. Mit der Crumble Masse bestreuen.
20-30 Minuten bei 180° backen.
Tipp: Statt Pistazien kannst du auch Mandeln nehmen und statt Haferflocken Mandelblättchen, wenn du auch Hafer schlecht verträgst. Bei der Nusssorte kannst du beliebig variieren. Reste vom Crumble eignen sich besonders gut um mit deinem Frühstücksbrei kombiniert zu werden…
Das Rezept stammt aus meinem Jahresprogramm. Hier wirst du ein Jahr lang wöchentlich mit den besten Rezepten der Saison versorgt. Mehr Infos bekommst du HIER. Mehr Rezepte im Bereich warmes Frühstück bekommst du HIER.
Aus der Sicht der TCM:
Je nach Quelle werden Weizen & Dinkel, als Ausnahme unter den Getreidesorten, dem Holz-Element zugeordnet. Trotz dem süßlichem Geschmack das Getreide innewohnt hat der Weizen damit einen speziellen Bezug zur Leber und dem sauren Geschmack. Bereits Sun Simao weist 650 in seinen Rezepturen die tausend Goldstücke wert sind darauf hin, dass man nicht zu viel Weizenmehl essen sollte, da es eingesessene Verhärtungen und deversierendes Qi begünstigt.
Einfacher ausgedrückt: Der saure Geschmack zieht zusammen und begünstigt Stagnationen.
Zucker ist dem Erd-Element, dem süßen Geschmack zugeordnet. Der süße Geschmack befeuchtet und zwar um so stärker, um so kälter die thermische Eigenschaft des Nahrungsmittel ist. Weißer Zucker ist kalt.
Daraus ergibt sich die Wirkung: Weizen + Zucker = befeuchtend und stagnierend!!!
Unsere Milz als Energie-Lieferant liebt es trocken. Und unsere Leber, die dafür sorgt dass unsere Energie gut fließen kann, möchte dass wir uns gut entfalten können. Wenn die Milz wegen zu viel Feuchtigkeit müde wird, und die Leber wegen zu viel Stagnation grantig wird, dann befinden wir uns genau in dem Teufelskreis, dass wir aus Energiemangel und zur Entspannung zur nächsten Zuckerladung greifen…
Ich empfehle dir, einfach mal darauf zu achten ob es einen Zusammenhang zwischen deiner Stimmung und deinem Essverhalten gibt!
Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.
liebe Pascale!
mich würde interessieren warum du so auf glutenfreie Sachen achtest.
Hat das einen bestimmten Grund?
Manche Sachen kann ich leider nicht nachkochen weil da Eier drinnen sind und auf Eier bin ich allergisch.
Was nimmst du als Milchalternative?Milch vertrag ich nämlich auch nimma und würde da gerne etwas finden!
Mit lieben Grüssen,
Karoline
Liebe Karoline, ja es den Grund dass es mir ohne Gluten oder sagen wir besser: ohne viel Getreide deutlich besser geht als mit.
Ich werde da nächste Woche in meinem Blogbeitrag noch mehr drauf eingehen und es erklären wie es dazu kam und so weiter.
Bei der Ersatzmilch wechsle ich ab, aber hauptsächlich Mandel- oder Kokosmilch, selbst gemacht.
alles Liebe, Pascale
Liebe Pascale,
d.h. du meidest folglich auch Cous Cous, Bulgur, Gries, Kamut…? Bzw. haben auch diese und Dinkel den Bezug zur Leber?
Danke, lg Ulli
Liebe Ulli, danke für deine Frage. Ja ich lasse alle von dir genannten Formen von Weizen weg. Aber weil ich spüre, dass mir das nicht gut tut. Viele Menschen die keinen Weizen vertragen, vertragen Kamut aber sehr gut, weil das die Urform des Weizen ist, vor der Überzüchtung. Dh es geht immer darum individuell herauszufinden womit der Körper zurecht kommt und womit nicht. Dinkel wirkt ähnlich wie Weizen, ist aber als KORN! thermisch neutral, der Urweizen ist kühlend! Mein nächster Beitrag geht da noch stärker auf das Thema ein! glg Pascale
Liebe Pascale,
Ich habe das Buch „ der Ernährungskompass“ gelesen und in diesem wird unter anderem von Kokosöl abgeraten da es eine gehärtete Fettsäure ist und damit ungesund und schädlich für den Körper. Was hälst du davon?
Zudem ist Ahorsirup auch nichts anderes als Zucker am Ende des Tages in unserem Körper . So wird es ebenfalls in dem Bestseller beschrieben und Fruchtzucker ( Obst) gehört auch dazu.
Mich würde deine Meinung dazu interessieren.
Sind die Rezepte von TCM konzipiert oder von dir zusammengestellt worden?
Liebe Grüße,
Ivonne
Liebe Ivonne,
ich hab dieses Buch nicht gelesen, aber in diesem Sinn gibt es ja viele Bücher und Beispiele. Das einzige Fazit was wir meiner Meinung nach daraus ziehen können: wir sind alle unterschiedlich und was beim einen funktioniert, muss für andere nicht zwingend auch die Heilung bedeuten. Was aber alle Trends derzeit gemeinsam haben ist: mehr Gemüse und damit arbeite ich. Ob derjenige dann mehr Eiweiß und Fett oder noch mehr Kohlenhydrate in Form von Getreide dazu braucht, das finde ich immer im Einzelnen mit meinen Kundinnen heraus. Da gibt es ein richtig oder falsch. Und Kokosöl hat lange Zeit diesen Ruf gehabt schädlich zu sein, dass ist aber völlig widerlegt, sofern du eine gute Qualität kaufst.
Schau mal hier: http://bit.ly/2Lztlgq -bringt es meiner Meinung nach gut auf den Punkt!
Mit Ahornsirup, Fruchtzucker etc gebe ich dir völlig recht, auf die Dosis kommt es an. Und ich sehe einen Unterschied in der Herstellung: je weisser – desto raffinierter und desto mehr Hitze führen wir uns aus TCM über den industriellen Vorgang zu. Was gerade bei Stress kontraproduktiv ist, dh in kleinen Dosen finde ich Honig & Ahornsirup gesünder als weissen Zucker.
Meine Rezepte sind von mir entsprechend meinem Wissen und Verständnis der TCM, unter Berücksichtigung der heutigen Anforderungen an unseren Alltag adaptiert!
alles Liebe, Pascale