Mit großen Schritten nähern wir uns der Adventzeit, der wunderbaren Zeit im Jahr wo es glitzert und funkelt, wo Geheimnisse sich breit machen, Päckchen versteckt werden, es nach Keksen duftet, die Kinder mit jedem Tag aufgeregter (und Eltern gestresster) werden und wir alle zusammen im schönen Miteinander letztendlich häufig wesentlich mehr Zucker konsumieren, als im restlichen Jahr.
Möchtest du wissen wie du gesünder durch die Vorweihnachtszeit kommst? Ich erkläre dir heute, warum du deine Naschereien unbedingt selbst machen solltest!
5 wesentliche Vorteile vom Selberbacken:
1. Zucker ist extrem süß und macht Feuchtigkeit in uns!
Der natürlich süße Geschmack entspricht dem von Getreide, Obst, Gemüse, Fleisch, Samen und Nüsse. Er kommt zu Tage, wenn man diese Lebensmittel lange einspeichelt und kaut. Aus der Sicht der TCM sind mild-süße Lebensmittel ideal, um unserem Organismus zu geben, was er braucht: sie bauen Flüssigkeiten im Körper auf, bilden Blut und versorgen uns mit Energie. Darüber hinaus wirkt ihr natürlich, süßer Geschmack entspannend und harmonisierend.
Zucker aber, ist extrem süß. Die entspannende Wirkung ist uns bekannt, deshalb greifen wir bei Stress ja auch so gerne zu Schokolade oder Gummizeug. Viel nutzt viel? In diesem Fall leider nicht. Zucker befeuchtet so stark, dass unser Organismus „überschwemmt“ wird. Statt kostbaren Säften und Blut, erzeugen stark zuckerhaltige Nahrungsmittel (Schokolade, Eiscreme, Limonade, Gummizeug, Kekse, …) „Feuchtigkeit“ in unserem Körper und diese hat viele unangenehme Nebenwirkungen:
- sie ist zäh
- sie klebt und verstopft die Leitbahnen (Meridiane),
- sie ist chronisch und es ist schwer sie wieder los zu werden
(selbst unter konsequenter Diät) - sie zeigt sich in Form von Cellulite und Übergewicht
- sie erzeugt chronische Müdigkeit, Erschöpfung & Frustration
- …
Backe selbst und du kannst die Zuckermenge steuern!
2. Zucker ist thermisch kalt!
Das Problem beim Zucker ist zu dem, dass er thermisch kalt ist. Je industrieller, desto kälter und desto nasser…du kennst das Problem wenn heiße Luft abkühlt und Kondensat entsteht. Genauso kannst du dir das Geschehen in deinem Körper vorstellen.
Durch den Einsatz von wärmenden Gewürzen (zB Kardamom, Anis, Zimt, Ingwer, Vanille, …) kannst du dafür sorgen, dass weniger Feuchtigkeit in deinem Körper gebildet wird. Gewürze wärmen deine Mitte, dein Verdauungsfeuer kann besser arbeiten und die Transformation wird unterstützt. Ihr leicht scharfer Geschmack wirkt zudem zerstreuend auf die sich bildende Feuchtigkeit. Ätherische Öle (in Gewürzen und Schalen von Zitrusfrüchten enthalten), wirken bewegend und leiten die Nässe aus, bevor sie zu folgenden Symptomen führen kann:
- erhöhte Infektanfälligkeit
- häufige Atemwegserkrankungen
- Hauterkrankungen (Akne, Hautausschläge, Herpes
- Verdauungsprobleme (breiiger Stuhl, Durchfall, Blähungen, Unverträglichkeiten, Übelkeit)
- Pilz-Erkrankungen (Candida)
- vaginaler Ausfluss
- …
Backen mit Trockenfürchten statt Zucker macht zwar auch Feuchtigkeit, aber dadurch dass Trockenfrüchte thermisch neutral sind, bildet sich weniger „Kondensat“, wenn du so willst und dieses löst du auf, in dem du die richtigen Gewürze zufügst!
3. Der extrem süße Geschmack lässt unseren Blutzucker Achterbahn fahren
Westlich gesehen führt Zucker dazu, dass die Bauchspeicheldrüse Insulin ins Blut ausschüttet, um den Zucker in die Zellen zu schaffen und ihn dort in Energie umzuwandeln. Passiert dies ständig ist dein Insulinpegel ständig erhöht. Auf Dauer gerät die Bauchspeicheldrüse unter Druck und die Zellen werden Insulin resistent. Die Gefahr an Diabetes zu erkranken steigt.
Hast du schon mal gelesen, dass Süßstoffe, Stevia und Erythrit nicht auf unseren Blutzucker wirken und glaubst du daran, dass das die Lösung für das verzwickte Problem des köstlich süßen Geschmacks ist? Dann muss ich dich jetzt leider enttäuschen.
Unser Körper ist sehr schlau und lässt sich nicht austricksen. Wenn etwas sehr süß schmeckt, bereitet er sich beim ersten süßen Kontakt mit der Zunge, darauf vor, dass dein Blutzucker nun ansteigen wird. Er schüttet Insulin aus. Dieses wird dann nicht gebraucht, da der Blutzucker tatsächlich konstant bleibt. Der hohe Insulinspiegel ruft nach Einsatz und heizt über eine Steuerung im Gehirn unser Appetitgefühl so lange an, bis man gierig nach Kohlenhydraten/Zucker greift. Das überschüssige Insulin kann nun seine Aufgabe erfüllen und sein Spiegel normalisiert sich.
Auch wer zu Diätprodukte greift, ist diesem Mechanismus hilflos ausgeliefert. Langfristig machen sie dick und begünstigen Diabetes, obwohl sie zuckerfrei und fettarm sind. Andere Zusatzstoffe wie künstliche Aromen (Geschmacksverstärker, Glutamat,…) haben eine ähnliche Wirkung auf unser Gehirn.
Wenn du deine Kekse/Weihnachtsnaschereien selbst herstellst, kannst du kontrollieren wie viel Zucker darin enthalten ist! Dein Blutzucker steigt weniger stark an und durch die Zugabe von hochwertigeren Fetten und gutem Eiweiß sinkt er langsamer wieder ab! Heißhungerattacken bleiben dir erspart.
4. Du hast die Kontrolle über die verwendeten Rohstoffe!
Wenn du selber bäckst, hast du die Qualität deiner Rohstoffe in der Hand. Du entscheidest was reinkommt und vor allem was alles draußen bleibt. Deine Bäckerei ist frei von Konservierungsstoffe, künstlichen Aromen, Emulgatoren, Geschmacksverstärkern etc. von denen man noch gar nicht weiß, was sie im Körper alles veranstalten können.
Industrielle Backwaren werden häufig mit Maissirup gesüßt. Das preiswerte Süßungsmittel hat einen extrem hohen Fruktoseanteil (Einfachzucker) und zählt zu den ungesündesten Zuckerersatzstoffen. Er wird mit der rasanten Ausbreitung von Übergewicht in Verbindung gebracht. Maissirup wird nicht wie Haushaltszucker verstoffwechselt und als Energiereserve (Glykogen) in Muskeln und Leber gespeichert, sondern direkt in Fett umgewandelt und trägt zu innerer Organverfettung bei (Fettleber bei Kindern). Er sollte definitiv nicht täglich konsumiert werden. Achte auf die Inhaltsangaben bei Fertig-Süßwaren, gängige Bezeichnungen lauten auch Glukose-Frukotse-Sirup, GFS, oder HFCS!!!
Vermeide auch Produkte die Aspartam (Süßstoff, Nutrasweet, E951) enthalten. Hauptsächlich betroffen sind Kaugummi, Light-Produkten und zuckerfreie Energy-Drinks! Süßstoff macht gefräßig: Er greift in die Areale des Gehirns ein, welche Appetit und Sättigung regeln. siehe Punkt 3.
5. Es macht unglaublich viel Spaß!
Ich backe total gern mit meinen Kindern, man kann plaudern, schöne Dinge gestalten mit denen man anderen Menschen Freude bereitet und es duftet so herrlich nach Weihnachten. Gemeinsame Zeit ist etwas besonders kostbares, daher genieße ich jede Minute die ich mit den Kindern um die Insel verbringe. Ich erinnere mich dabei total gerne an meine eigene Kindheit und die Abende als ich mit meiner Mama gebacken habe und mit jeder Kekssorte die Vorfreude auf die Geschenke gewachsen ist… Und natürlich die köstlichen Schinkenbrote mit Gurke, welche wir uns gegönnt haben, wenn der Bauch von soviel Teig probieren und dem süßem Duft nach etwas Salzigem rief…
Fazit: Es gibt keine wirklich gesunde Alternative von Zucker – ob Rohrohrzucker, brauner Zucker, Vollrohrzucker, Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft oder Trockenfrüchte, das MEHR an Nährstoffen das diese vermeintlich „gesunden Zucker-Alternativen“ enthalten hat keinen eindeutigen gewinnbringenden Effekt für unsere Gesundheit, dazu sind die enthaltenen Mengen viel zu klein. Wie man es auch dreht und wendet, die Befeuchtung des extrem süßen Geschmacks überwiegt und tut uns in großen Mengen nichts Gutes!
Die hohe Kunst ist nun die richtige Dosierung: Unsere Verdauung ist auf eine thermisch und geschmacklich ausgeglichene Ernährung ausgerichtet. Im Detail können Extreme gut ausgeglichen werden, aber man sollte sich nicht dauerhaft von Extremen ernähren, sondern thermisch neutrale Lebensmittel/Kochmethoden bevorzugen! Naschereien sollten als solche konsumiert werden um deine Mitte nicht gefährden. Sprich: Auf die Dosis kommt es an – und diese ist nicht für alle Menschen gleich!
In meinem ebook 30 TCM Nasch-Rezepte spiele ich mit dem natürlich süßen Geschmack. Neben zucker- und glutenfreien Brot-Rezepten findest du auch besonders süß schmeckende Suppen (Kürbis und Maroni) sowie zahlreiche zuckerreduzierte Naschereien (Lebkuchen, Dörr-Zwetschgenpunsch, Haferkekse, Amaranthkekse, Bratbirnen, Maroni-Herzen, Schoko-Crossies, uvm.) sowie die Rezept-Wirkung nach TCM und spannendes Küchenwissen. Es ist das ideale Advent-e-Büchlein, mit spannenden Köstlichkeiten zum selber machen, genießen oder herschenken …
Ja, ich will JETZT zum ebook 30 Nasch-Rezepte!
Für meinen geliebten Elisen-Lebkuchen brauche ich kandierte Zitrusschalen. Da diese industriell gefertigt auch im Bioladen mit Maissirup hergestellt werden, zeige ich dir wie du sie selbst herstellst (aus dem wunderbaren Winter Kochbuch aus der Jahreszeiten Kochschule von Katharina Seiser und Richard Rauch).
Kandierte Zitrusschalen:
5-6 Bio Zitrusfrüchte (Zitronen, Orangen, Grapefruits, …)
Keine Bergamotte verwenden, ich war so stolz eine solche ergattert zu haben, aber diese hat so intensive Bitterstoffe, dass sie trotz dreimaligem auskochen zu bitter zum genießen waren…und ich mag bitter …
500 g Zucker
300 ml Wasser
Zitrusfrüchte halbieren und auspressen. Saft anderweitig verwerten.
Zitrushälften in einem Topf gut mit kaltem Wasser bedeckt aufkochen, 10 Minuten kochen. Abgießen, Vorgang noch zweimal wiederholen. Beim dritten Mal so lange kochen, bis sich die Frucht Schaden leicht mit einer Messerspitze ein stechen lassen. Das kann nach 10 Minuten erreicht sein oder weitere 5-10 Minuten dauern.
Hälften in einem Sieb abtropfen und abkühlen lassen. Mit einem Teelöffel restliches Fruchtfleisch aus den Früchten kratzen. Stilansatz weg schneiden. Hälften in Dreiecke oder 0,5 cm breite Streifen schneiden.
Zucker in Wasser auflösen, langsam aufkochen, 1 Minute kochen lassen. Zitrusschalen in den Sirup einlegen, einmal umrühren, damit die Stücke nicht zusammenkleben. Auf kleinster Flamme leise offen köcheln lassen, bis die Stücke leicht durchscheinend wirken. Der Sirup wird dabei immer weniger und dicker, sollte aber die Früchte noch knapp bedecken. Das dauert je nach Dicke der Schalen 45-60 Minuten oder länger. Am besten gar nicht oder so wenig wie möglich umrühren.
Wenn die Früchte das richtige Stadium erreicht haben, Stücke mit dem Schaumlöffel herausheben, abtropfen lassen und auf ein Gitter legen. Die Stücke soll sich dabei nicht berühren. Kandierte Schalen über Nacht trocknen lassen. Sie sollen sich am nächsten Tag trocken und etwas fester anfühlen und kaum mehr klebrig sein (kann auch länger als einen Tag dauern). Ich habe die Schalen für 2 Stunden bei 40 Grad ins Backrohr gegeben, dadurch waren sie in der Früh trocken und ich habe einen Teil in 80% Bitter-Kuvertüre getaucht und auf einem Backpapier trocknen lassen.
Wer sich nun ob der 500g Zucker schreckt: mir ist einiges von dem Zuckersirup übrig geblieben und ich würde diese Orangenstangen wirklich genüsslich degustieren. 1-2 Stück zum Nachmittagskaffee oder zum Weiterverarbeiten zu meinem köstlichen glutenfreien Lebkuchen aus dem letztjährigen Adventkalender.
Es haben sich die Anfragen gehäuft, ob ich wieder etwas Richtung Kekse-Backen in der Adventszeit veranstalten kann. JA, ICH KANN und komme diesem Wunsch sehr gerne nach!
Damit möglichst viele daran teilnehmen können, veranstalte ich am 07.12.17 von 20.00-22.00 Uhr einen LIVE GRATIS DER SÜSSE MOMENT nach TCM auf meinem Youtube Kanal. Damit du mitbacken kannst, schicke ich dir die Rezepte und Zutaten im Vorfeld zu. So kannst du gleich abends LIVE mitbacken.
Bitte melde dich JETZT HIER an.
Gemeinsam stehen wir alle in unseren Küchen, zünden uns eine Kerze an und backen wild drauf los. Den Weihnachtsmix vom letzten Jahr kann ich auch noch einspielen… und eventuell über Zoom ein paar Plätze für die LIVE Veranstaltung vergeben um wirklich LIVE in die eine oder andere fremde Küche hineinschauen… Huhu ich bin schon ganz aufgeregt, die Details folgen per Mail. Wenn du am 07.12.17 von 20.00-22.00 Uhr keine Zeit hast, melde dich trotzdem an! Du bekommst dann die Rezepte zugeschickt und den Link zur Aufzeichnung zugeschickt! Melde dich JETZT HIER schnell an.
Wohnst du in Wien? Ich freue mich über 1-2 Kamerakinder freuen die zu mir nach Hause kommen! Wenn du daran interessiert bist, dann schicke mir bitte ein Mail an: pascale@pascaleneuens.com mit dem Betreff: Kamerakind – und stelle dich kurz vor, warum du mich unterstützen möchtest. Ich freue mich auf ein paar zusätzliche geschickte Hände!
Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.