Jahresrückblick: sehr viel Zeit und Ausdauer sind in meine Ausbildung und das Gründen dieses Blogs geflossen, koch-technisch habe ich viel Neues ausprobiert und nach einigen Hoch und Tiefs bin ich familien-intern mittlerweile recht erfolgreich in Punkto gesunde Ernährung unterwegs. All das verdanke ich neben meinem Willen, natürlich auch meinem mich treu unterstützenden Lebensgefährten: Kinder orientieren sich in Bezug auf das Essverhalten an den Vätern, tun diese nicht mit, wird es schwierig mit der gesunden Ernährung – zumindest haben wir das so in der Ausbildung gelernt.
Ich möchte ich mich daher bei meinem Liebsten für dieses spannende Jahr das so viel Veränderung gebracht hat bedanken: Da du Süßer mich vor vielen Jahren dazu gebracht hast das Essen am Morgen schätzen zu lernen, widme ich dir ein Frühstücks-Rezept. Da du zudem sehr bald Geburtstag hast und dir eigentlich nur eines sehnsüchtig wünschst – nämlich Schnee – nenne ich es Winterbeschwörungs-Frühstück und hoffe auf diese Weise die Wettergötter mild oder besser gesagt „kalt“ zu stimmen. Ich hoffe meine Präsentation drückt aus was Sache ist: Wir wollen Schnee!!!
Für 2 Portionen warmes Frühstück:
1 Tasse Basmatireis, in 1 1/2 – 2 Tassen Wasser vorkochen
100 ml Reis-, Kokos oder Mandelmilch
1 EL Kokos- oder Mandelöl
3 EL Mandeln, grob gehackt
2 Prisen Vanillepulver
2 Kapseln Kardamom
6 getrocknete Marillen / Aprikosen
200 g Beeren (tiefgefroren)
nach Geschmack etwas geriebene Zitronenschale
2 EL Kokosflocken
Marillen / Aprikosen über Nacht etwas Wasser einweichen oder am Morgen mit circa 60 ml Wasser aufstellen und 2-3 Minuten köcheln – damit die Früchte weich werden, anschließend mit dem Einweich- oder Kochwasser pürieren. Die Tiefkühl-Beeren erwärmen und das Marillen/Aprikosenpürée zum Süßen untermischen. Mir schmeckt etwas geriebene Zitronenschale im Beerenmus.
Kardamom mörsern, mit vorgekochten Reis, Vanille, Reis- Kokos- oder Mandelmilch und Öl aufwärmen, Mandelstückchen unterrühren. Mit Beerenmus und Kokosflocken dekorieren.
Aus der Sicht der TCM:
Tiefkühlbeeren sind nicht das Mittel der Wahl. Tiefkühlen macht die Nahrung eiskalt, egal was wir danach damit anstellen, bleibt Restkälte darin enthalten, welche bei regelmäßigen Konsum für unseren Körper nicht ideal ist, da sie das Verdauungsfeuer kühlt/löscht.
Zu dieser Jahreszeit wo frisches heimisches Obst rar wird, finde ich sie geschmacklich aber dennoch mitunter eine willkommene geschmackliche Abwechslung im Apfel-Birnen-Kompott.
Prinzipiell tonisieren Beeren das Blut, wirken bei Anämie und Sehschwäche. Durch die Säure haben sie etwas Adstringierendes und können hilfreich bei Durchfall, häufigem Urinieren, starkem Schwitzen, Bluntungen und Säftemangel eingesetzt werden. Sie wirken reinigend und ebtgiftend auf unseren Organismus.
Ungeschwefelte, getrocknete Marillen/Aprikosen helfen bei Anämie und wirken stärkend in der Stillzeit.
Reis hilft uns nach dem üppigen Weihnachtsessen Feuchtigkeit auszuleiten, unsere Cholesterinwerte zu senken. Er reguliert und stärkt unser Qi, dies schützt uns vor einer „es gibt kein Schnee“-Fruststimmung!
Weitere Infos zur Verdauung aus Sicht der TCM.
Statt Mandelstückchen schmeckt auch Mohn sehr gut in diesem Frühstück, und solltest du keine Beeren im Kühlfach haben, umso besser aus TCM Sicht, dann koch dir schnell ein Birnenkompott…
Guten Rutsch und einen wunderbaren Start ins neue Jahr!
Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.