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Pascale Neuens

No waste – Spargelsuppe, erzeugt wertvolle Körpersäfte!

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Hast du Tausend Ideen im Kopf und lebst ständig mit dem Gefühl nicht genug Zeit zu haben um diese alle umzusetzen? Oder sitzt du vielleicht noch herum, nicht genau wissen was du wirklich gut kannst, was dein großer Traum ist und wartest auf die große Eingebung…?

Ich habe ein ganzes Architektur Studium absolviert mit dem Gedanken: ich mach das mal, bis ich endlich weiß was meins ist! Unser Bildungssystem hat meiner Meinung nach massive Lücken, unter anderem die, Menschen dorthin zu führen, dass sie erkennen was ihr zu tiefst innerstes Kapital ist und wie sie dieses nutzen können. Kinder und Jugendliche während der Schulzeit dorthin zu bringen, dass sie am Ende wissen, was sie dieser Welt zu bieten haben, das wäre meine Vorstellung einer guten Schule. Naja, bei mir hat´s echt gedauert, nach dem Studium hats noch mehrere Jobs gebraucht bis miene Verdauung mir gezeigt hat: die Idee mit der Hotelfachschule und dem Kochen, die ich mit 15 Jahren hatte, das hätte ich mir, gegen den Willen meiner Eltern anschauen sollen … und nun bin ich, über einige Umwege, ja doch dort angekommen….

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Frühling ist Leber Zeit (Holz Element). Meine TCM-Ausbildungs-Lehrerin erzählte gerne die Geschichte eines chinesischen Arztes, der auf Vortragsreise in Europa, mehreren Patienten hintereinander den Puls getastet hat und alle weggeschickt hat und dann verzweifelt von der Bühne geflüchtet ist. Hinter der Bühne meinte er: „Die sind alle verrückt! Das gibt es nicht!“

Sind wir alle ver-rückt? Und was heißt verrückt? In der menschlichen Entwicklung ordnet man der Holz-Zeit die Kindheit zu. Zur kindlichen Entwicklung gehört die Kreativität, der Ausdruck sein Wesen zu leben dazu. Was der Arzt festgestellt hatte war ein gespannter Puls, Zeichen einer Leber Qi Stagnation, Zeichen dafür dass es nicht fließt. Hast du dich mal gefragt was du als Kind besonders gern gemacht hast? Mir kommen da immer zwei Bilder: einmal ICH mit gelben Gummistiefel in lässiger Felljacke als zweijähriger Zwerg doch die Pfützen hüpfend und dann ICH nach Hause kommend und hinsetzend, meine Stifte nehmen und ein Bild malen. Das war meine Welt und so war sie wundervoll und in bester Ordnung. Damals war ich im Fluss.

In dem ich mich für die Architektur entschied, dachte ich mir einen kreativen Teil zu sichern. Nur leider war die Bauwelt einfach zu hart für ein sensibles Wesen wie mich. Das wollte ich lange nicht zugeben. Mit Magengeschwüren verließ ich das letzte Büro um dann an der TU meine Kreativität dahin schmelzen zu sehen. Als meine Bauchschmerzen, Unverträglichkeiten und andere Symptome so laut brüllten, fand ich endlich meinen Weg und dafür bin ich extrem dankbar.

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Im Rahmen einer psychosomatischen Therapie empfahl mir die Therapeutin, das als Ressource zu nutzen, was ich als Kind gerne gemacht hatte. Interessanterweise hatte ich mich intuitiv für eine Therapieform mit Malen entschieden… Weil ich ja immer alles besonders gut machen möchte, presste ich darauf hin in meinen dichten Alltag noch einen Malkurs hinein. Das Malen an sich hat mir sehr viel Spaß gemacht, aber der zusätzliche Stress durch den halben Tag im Malatelier brachte mich an meine Belastungsgrenze.

Ich hatte übersehen das Pfützen hüpfen zu integrieren. Sprich zu sagen: Drauf geschissen! Ich mache jetzt etwas das mir Spaß macht und deshalb bleibt etwas anderes liegen oder noch besser wird schlichtweg aus meiner Agenda gestrichen. das habe ich inzwischen in meiner Selbstständigkeit gelernt: besser erledigt als perfekt – sonst ist kein Ende in Sicht. Nie.

Diese Suppe entstand am Ostersonntag, als der Freitags besorgte Spargel sich, als nicht mehr allzu frisch herausstellte und wir beschlossen, nur die Spitzen als Beilage zum Fisch zu verwenden. Dann war da noch eine Portion Kartoffelpürée – als Beilage zum köstlichem Chicorée aus dem Rohr, den ich unbedingt mal zu Blog bringen sollte. Ich brach den Spargel, die Soll-Bruch-Stelle ist genau dort, wo der Spargel anfängt zart zu werden und blitzschnell zauberten wir eine Süppchen als Vorspeise. Was du jedoch unbedingt haben solltest: ein Küchensieb – fein, aber nicht zu fein. Das ist hier das Erfolgsgeheimnis!

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No waste Spargelsuppe

Spargelschalen und Enden von 2 kg weißem Spargel
1 Portion Kartoffelpürée vom Vortag
oder 4 mittlere Kartoffeln
2 Schalotten
2 Stangen Stangensellerie
1,5 l Hühnersuppe (ersatzweise Wasser und Salz, Gemüsesuppen-Paste)
Salz, Pfeffer
Muskatnuss

Schalotten schälen und würfeln, Stangensellerie ebenfalls würfeln, mit den Spargelenden und Schalen und der Hühnersuppe in einen Topf geben und mindestens 30 Minuten köcheln lassen. Falls frische Kartoffeln verwendet werden, diese schälen, würfeln und separat in etwas Wasser weich kochen. Abseihen (das Kochwasser kann zum Strecken der Suppe dienen) und stampfen.

Die Spargelreste mit dem Pürierstab pürieren und – bis zum letzten Rest – durch ein Sieb streichen. Das braucht etwas Geduld oder eine Lieblingsschwester, die sich darum kümmert ;-)).

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Die Suppe mit dem Pürée oder den gestampften Kartoffeln mischen. Nochmals kurz den Pürierstab hineinhalten, damit die Suppe schön cremig wird. In unserem Pürée war Milch. Die Suppe am Ostersonntag hatte eine cremeweiße Farbe – heller und edler als die heute auf den Bildern. Die gelbe Note kommt von der heute verwendeten Gemüsepaste (ich hatte keine Hühnersuppe auf Vorrat). Du  machst das, wie du es willst, mit oder ohne Hühnersuppe und Milchprodukten. Du kannst natürlich auch einen Schuss Kokosmilch oder Cashewsahne zugeben.

Was ein Muss ist: zum Schluss mit frisch geriebener Muskatnuss abschmecken! Köstlich – zumindest wenn das Sieb passt. Bei meinem zweiten Versuch bin ich verzweifelt, das Sieb war einfach zu fein und dadurch, dass ich die Kartoffeln mitgekocht hatte, habe ich die ganze Stärke dann im Sieb gehabt, statt bindend in der Suppe.

Wenn du dir das mit dem „durchs Sieb streichen “ und dem „sich grün ärgern“ ersparen willst, kannst du auch einfach 1 Kilo frischen Spargel verwenden, die Enden abschneiden und diesen dünn schälen. Die Schalen und Enden entsorgen. Schalotte, Stangensellerie und in Stücke geschnittenen Spargel mit 2 Kartoffeln und Hühnersuppe weich kochen, pürieren und mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und nach Geschmack (Ersatz-)sahne abschmecken.

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Aus der Sicht der TCM:

Weisser Spargel tonisiert das Yin, baut die Säfte auf und wirkt Trockenheit, speziell im Bereich der Lungen, entgegen. Ideal bei chronischer Bronchitis und nervösen Herzbeschwerden.

Spargel leitet Nässe aus und fördert die Diurese, er hilft bei Ödemen, Blasenentzündungen und hohem Blutdruck. Er reguliert den Stuhl und ist empfehlenswert bei Verstopfung und Übergewicht.

Vorsicht bei Entzündungen im Bereich der Nieren, Nierensteinen, Gicht und in der Schwangerschaft (da er stark entwässert).

Was hast du als Kind besonders gern gemacht? Poste es in die Kommentare! Wie du die Frühlingsenergie mit Ernährung zum Fließen bringst, das findest du in meiner TCM Begleitung April. Sowie einen speziellen Teil zum Thema Ernährung und Menstruation bzw. Wechseljahre. Hier findest du einen Einblick in die aktuelle Ausgabe.

Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.

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