Finde deine eigene, persönliche Wohlfühl-Ernährung! Lerne zu spüren was dir wirklich gut tut! Eigentlich kann das ja nicht so schwer sein… du musst ja nur du selbst sein und auf dein Bauchgefühl achten. Das kann doch jeder, oder?
Die Antwort darauf ist JEIN. Grundsätzlich wäre es natürlich sehr einfach seinen Körper zu fragen, was er braucht, weil das der natürliche Urzustand ist. Das kann jedes Kind. Aber leider gerät dieses natürliche Gleichgewicht mit der Zeit aus der Balance und dann ist es nicht mehr so leicht zu wissen, wo die wahren Bedürfnisse tatsächlich liegen.
Jeder von uns hat verschiedene Muster erlernt, hat sich Regeln unterworfen und seinen Ursprungszustand im Laufe der Zeit aus dem natürlichen Gleichgewicht gebracht. In dem verwirrten Zustand ist es schwer den Körper wieder wahrzunehmen, Noch dazu, wenn wir wie letzte Woche beschrieben immer mehr in unserem Kopf als in unserm Körper zu Hausen sind. Wenn dann noch verunsichernde, konträre Aussagen zu Ernährungsthemen hinzukommen, dann sind wir zu Recht – völlig verwirrt!
Folgendes Zitat aus meiner FB-Gruppe besser essen . fitter fühlen, machte mir diese Situation deutlich: [white_box] … für mich ist es schwierig meinen Weg zu finden, weil die einen sagen, dass kochen die Lebensmittel zerstöre und unverdaulich macht und die nächsten schwören wieder aufs Kochen. Milchprodukte machen anscheinend sowieso krank und vegan ist bei meinen Freunden zur Zeit der Trend! Mich verwirrt das alles nur mehr! [/white_box]
Ich möchte dein Vertrauen stärken, dass du es trotz all dieser Verunsicherungen zu einer stabilen Basis-Ernährung schaffen kannst. Ich behaupte nicht, dass die TCM die Eier-legende-Woll-Milch-Sau ist. Aber: Sie geht auf die persönliche Konstitution ein und verbietet nichts aus Prinzip, Ihre Grundsätze werden für jeden gezielt adaptiert. Es handelt sich um eine natürliche, vollwertige Basiskost, die du je nach Energielevel und Symptomen persönlich adaptierst.
Das wunderbare an der TCM ist, dass du – eventuell mit Unterstützung – herausfindest was du für ein Typ bist. Wie viel Rohes und wie viel Gekochtes für dich richtig sind, ob du unter Hitze oder Kälte leidest. Ob deine Verdauungsleistung stark genug ist, um mit Vollkorn oder schwer bekömmlichen Zutaten und Zubereitungen umzugehen, oder ob du sie erst stärken musst.
Es gab eine Zeit, da habe ich außer Karotten, Zucchini und Huhn nichts vertragen. Heute verfüge ich über ein breites Spektrum und esse wieder mit Freude und Genuss. Ich will jetzt nicht sagen: Das ging ganz leicht. Aber wenn du unter Verdauungsbeschwerden leidest, zu wenig Energie hast und ständig frierst oder unter Hitzewallungen leidest – zahlt es sich aus diesen Weg zu beschreiten.
5 Argumente wie und warum du dich noch heute auf den Weg machen sollst:
1. Komm ins TUN – probiere aus!
Jeder von uns ist aufgewachsen im Glauben an irgendwelche Ernährungsweisheiten. Ich selbst bin da keine Ausnahme. Uns wurde gesagt wie wichtig Milch für unsere Knochen ist, dass Fett dick macht, Zucker uns Energie liefert, Brot ein Grundnahrungsmittel sei etc etc. Sich solchen weit verbreiteten Sprüchen zu widersetzen erfordert Mut. Wir müssen uns trauen etwas anderes Auszuprobieren um heraus zu finden wie es uns dann geht.
Zu deiner Beruhigung: der Mensch kann einiges aushalten und nur weil du mal 2-3 Wochen lang zB auf Brot verzichtest, um zu sehen wie es dir dann geht, wirst du keinen bleibenden Schaden davon tragen. Sei mutig, trau dich was umzustellen und sammle einfach mal echte Erfahrungen, statt alles über gesunde Ernährung vom theoretischen Standpunkt her verstehen zu wollen! Beobachte und mach dir Notizen! Was tut dein Energielevel? Verändert sich dein Wohlbefinden? Wie geht es deinem Temperaturhaushalt?
2. Lebe mit den Jahreszeiten – lerne von der Natur
So wie die Natur jetzt gerade voll nach außen treibt und alles grün wird, so bringt sie in der Region in der wir leben, genau das hervor, was unseren Körper zu der Jahreszeit bestmöglich unterstützt:
- im Frühling reinigen die ersten zarten, bitteren Kräuter unseren Körper und versorgen ihn mit frischem Saft.
- im Sommer kühlen reife Tomaten den Körper und bauen Säfte auf
- im Herbst hilft der frisch geerntete Zwiebel und Lauch, bei den ersten Erkältungen den Schleim zu lösen
- im Winter wärmen die gut haltbaren Kohlsorten mit den typischen Gewürzen wie Nelken und Lorbeer in Kombination mit thermisch heißem Wildfleisch
Versuche dich grundsätzlich entsprechend dem natürlichen Verlauf von regionalen, saisonalen Lebensmitteln zu ernähren!
3. Der süße Geschmack entspannt
Das Organ das besonders unter Druck leidet ist unsere Leber, wir werden dann schnell mal sauer, frustriert und zornig. Die Leber hat die Funktion, unsere Emotionen im Fluss zu halten. Widersetzen wir uns dem, reagiert sie schnell beleidigt. Sie ist so eine Art innerer General. Sie verführt uns zu Perfektionismus, Kontrollwahn etc. Da wir in unserem gedrängten Alltag ständig funktionieren müssen, kommt es häufig zur Erschöpfung der Leber Energie. Diese Ermüdung blockiert ihre Dienste. Wissend dass der süße Geschmack entspannt, brüllt unser Kopf: SCHOKOLADE um die Energiemangel-bedingte Blockade aufzulösen.
Greifst du nun nach mit Alkohol gefüllten Pralinen, profitierst du kurzfristig auch noch von der Wirkung des scharfen Geschmacks: dieser zerstreut. Optimale Kombi …? Leider nein: der extrem süße Zucker produziert viel Feuchtigkeit, welche die neu gebildete Energie im Keim erstickt. Der scharfe Geschmack verpufft zusätzlich Energie. Die Gier nach weiteren Naschereien wird unkontrollierbar und deine Abwärtsspirale nimmt ihren Lauf…
Wirkliche Abhilfe bringen regelmäßig eingenommene Mahlzeiten aus Getreide, Obst, Gemüse, etwas Fleisch und Fisch, Samen und Nüssen – vorausgesetzt die Qualität stimmt. Der gute süße Geschmack entwickelt sich, wenn man diese Lebensmittel lange kaut und einspeichelt. Er wirkt nährend, stärkend, entspannend und harmonisierend in Bezug auf die Eigenschaften anderer Lebensmittel. Schokolade und sonstiges Naschereien sind wahre Genussmittel und stellen Ausnahmen dar.
Hier die aufmunternden Worte einer Leserin: [white_box] Ich stehe leider seit Jahren extrem unter Stress, der sich nicht reduzieren lässt. Deshalb habe ich eine Leber Qi Stagnation u. Yinmangel und möchte Säfte aufbauen, damit meine Nerven nicht so angespannt sind.
Feuchtigkeit ausleiten funktioniert schon mal sehr gut. Ich bin von Gr.44 auf 36/38 runter in einem Jahr. Dank warmen Frühstück hauptsächlich.
Ich hoffe weiterhin auf inspirierende Rezepte und so herzlichen Austausch. [/white_box]
4. Lass das mit den Ausreden!
Egal, wo du gerade stehst: Du wirst vielleicht den Eindruck haben, dass das Gras auf der anderen Seite grüner ist. Manche meiner Klientinnen sagen, sie können nicht abnehmen, weil sie Single sind und dadurch keinen fixen Rhythmus beim Essen haben und selten zu Hause kochen. Andere sagen, dass sie nicht zum Ziel kommen, weil sie nicht kochen können was sie wollen: Kinder und Mann muss das Essen ja auch schmecken. Die Fragen die ich dir stelle: Wie lautet dein Ziel und willst du dieses wirklich erreichen?
Bitte versteh mich nicht falsch. Wir haben alle viel um die Ohren. Da kann es schon mal schwer fallen, auch beim Essen noch Rücksicht zu nehmen, auf sich selbst nämlich. Das stellen wir doch lieber hinten an, geben dem inneren Schweinhund nach und erlauben uns einfach mal schwach zu sein und uns etwas „zu gönnen„, schlampig zu sein und keinen Aufwand zu betreiben.
Die Wahrheit ist: Dein Zustand wird dadurch nicht besser. Je schlapper du wirst, desto unwahrscheinlicher der Wandel! Nimm die notwendige Arbeit in Angriff. Je früher du deine Ernährung verbessert, desto schneller hast du wieder mehr Energie!
5. Es gibt keine Wunderpille, aber eine Abkürzung:
Natürlich möchte jeder gerne seine Wohlfühlernährung am Tablett präsentiert bekommen – das Ganze bitte SCHNELL! Es muss doch leicht und ohne Kompromisse gehen! Kann ich das Ziel nicht sofort und ohne einschneidende Veränderung erreichen? Kann ich nicht einfach eine Wunderpille schlucken?
Nein! Die Wahrheit ist: es gibt keine Wunderpille und die Suche nach dem Wundermittel, hält dich nur auf, kostet dich wertvolle Zeit und ein Stückchen Gesundheit möglicherweise. Mit der Wohlfühl-Ernährung ist es, wie mit Fahrradfahren oder Skifahren. Je älter du bist, desto länger wirst du vermutlich brauchen, weil viele Muster dich behindern. Diese gilt es zu überwinden, du musst umdenken und neue Gewohnheiten in deinem Alltag verankern. Kannst du dir vorstellen als Erwachsener, mit dem Snowboard unterm Arm, einfach mal rauf auf den Berg zu fahren und dich dann ohne Kenntnisse, ganz alleine, runter zu wurschteln?
Wenn deine Antwort NEIN lautet, dann hol dir Hilfe! Wenn du deine Ernährung ganz entspannt, Schritt für Schritt verbessern möchtest, ohne zu viel Druck aufzubauen und dir einfach nur mehr Inspiration und einen guten Leitfaden holen möchtest, dann habe ich etwas für dich:
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Falls du die Süße doch lieber in herkömmlicher Form willst, habe ich heute eine dezent süßes Schoko-Rezept für dich:
Zutaten für selbstgemachte Schokolade:
100 g Kakaobutter
60 g reines Kakaopulver
3 Esslöffel Ahornsirup oder Zucker nach Wahl – ich habe Kokosblütenzucker verwendet
1 Prise unbehandeltes Salz
Eventuell gehackte Nüsse, Erdmanden, Trockenfrüchte, kandierte Zitrusschalen, Blüten, Granatapfelkerne oder Beeren zum Bestreuen.
Eine kleine Schüssel und einen Topf für ein Wasserbad vorbereiten: Topf so weit mit Wasser füllen, dass der Boden der Schüssel im Wasser steht. Das Wasser zum Kochen bringen. Die Kakaobutter in kleine Stücke hacken oder „drops“ (im Bioladen erhältlich) verwenden und in die Schüssel geben. Den Topf vom Herd nehmen und die Kakaobutter im Wasserbad schmelzen. Die Kakaobutter sollte dabei nicht zu heiß werden.
Das Kakaopulver in eine Schüssel sieben (um allfällige Klümpchen zu eliminieren), Zucker untermischen und dann mit der geschmolzenen Kakaobutter verrühren.
Ein Backblech mit Backpapier belegen und kleiner Kreise aufgießen. Oder den Boden von Pralinen oder Muffins-Förmchen aus Silikon befüllen. Bevor die Schokolade erhärtet, nach Wunsch bestreuen und dekorieren.
Auf dem Foto Erdmandelblätter, Granatapfelkerne und Fleur de Sel. An einem kühlen Ort hart werden lassen und anschließend in ein Schraubglas füllen und kühl stellen.
Schokomasse kann auch in eine mit Backpapier belegte rechteckige Form gegossen werden und eine „Tafel“ hergestellt werden. Der Phantasie und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Naschereien aus der Sicht der TCM:
Zucker, Schokolade, Eiscreme und Limonaden erzeugen keine kostbare Säfte, sondern „Feuchtigkeit“ im Körper. Diese hat viele Nebenwirkungen: sie ist zäh, klebt, verstopft die Leitbahnen (Meridiane), sie ist chronisch und es ist schwer sie wieder los zu werden, selbst unter konsequenter Diät.
In der TCM Ernährung achtet man darauf, möglichst wenig feuchtigkeitsbildende Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Mit Gewürzen (zB Kardamom) und Kochtechniken (zB Garen statt Frittieren) steuert man dagegen. Feuchtigkeit ist die Ursache für chronische Müdigkeit, Erschöpfung und Frustrationsgefühle. Unsere Mitte (Magen und Milz) ist erschöpft, auf lange Zeit erlischt das Feuer (es geht uns an die Nieren), wir produzieren nicht mehr genug Energie (Milz Qi Mangel) und leiden unter schweren Beinen, schwachen Muskeln, einem dumpfen Kopf, schlechter Konzentration, weichem, klebrigen Stuhl, Heißhunger nach Süßem und Übergewicht.
Kakao gelangte erst Ende des 16. Jahrhunderts nach China und ist den traditionellen Werken der TCM nicht angeführt. Neuere Eintragungen sind westlich beeinflusst. Demnach wirkt Kakao stärkend, anregend, durststillend und diuretisch.
Zucker tonisiert in kleinen Mengen ebenfalls Qi und Yin. In Kombination mit Milchprodukten und bei Verzehr großer Mengen kommt es zu starker Befeuchtung und möglicher Schleimbildung: Übergewicht, Arteriosklerose und erhöhte Cholesterinwerte sind eine mögliche Folge.
Der übermäßige Verzehr von raffiniertem Getreide, Zucker und Milchprodukten kann zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und Atemwegserkrankungen, Hauterkrankungen (Akne, Hautausschläge, Herpes) und Verdauungsproblemen (breiiger Stuhl, Durchfall, Blähungen, Unverträglichkeiten, Übelkeit), Candida-Erkrankungen und Ausfluss führen.
Westlich gesehen führt Zucker dazu, dass die Bauchspeicheldrüse Insulin ins Blut ausschüttet, um den Zucker in die Zellen zu schaffen und ihn dort in Energie umzuwandeln. Passiert dies ständig ist unser Insulinpegel ständig erhöht. Auf Dauer gerät die Bauchspeicheldrüse steht unter Druck und die Zellen werden Insulin resistent. Die Gefahr an Diabetes zu erkranken steigt.
Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.
ein wunderbares Geschenk diese herrlichen schokoladestückchen ( ich mach eine Tafel und breche diese dann in feine Stücke) so einfach und sooooo lecker!
ingwerstückchen kardamon rosa Pfeffer …genialooooo
Danke Pascale ?
Oh Claudia, du bist einfach die Beste! Du bist ein Traum. Mach weiter so und beglücke Menschen mit guten Sachen ?