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Pascale Neuens

Von der Sonne geküsst – warm frühstücken trotz Sommer?

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Freude und Leichtigkeit sind die Emotionen, die seelischen Zustände des Sommers:
So üppig wie die Natur, bewegt sich auch unser Lebensstil Richtung Höhepunkt. Wir sind nicht zu bremsen: an einem warmen Sommertag können wir vor Freude explodieren, unser Herz geht über …

In der „leichten“ Jahreszeit dürfen wir uns leichte Kost gönnen. Wir brauchen jetzt weniger stärkende Nahrung, weniger Fleisch und deftige Mahlzeiten die unseren Körper belasten. Um bei so viel Leichtigkeit und Feuer (nach oben schlagend, abhebend) nicht den Boden unter den Füssen zu verlieren, dürfen wir auch im Sommer unsere Mitte (unser Erd-Element) versorgen. Gönne dir, ganz im Sinne der mediterranen Küche, gute gekochte Speisen mit viel Gemüse, erfrischende Süppchen um die Hitze zu kühlen und starte beschwingt mit einem fruchtigen, leichten Frühstück in den Tag.

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Warmes Frühstück wenn es draußen heiß ist?  In der Wüste wird Pfefferminztee getrunken, mit Zucker – zum Befeuchten im warmen Klima. Denn sie wissen was sie tun! Je kälter du isst oder trinkst, desto mehr Energie braucht dein Körper um den Inhalt deines Magens auf Betriebstemperatur zu bringen. Energie ist gleich Wärme, folglich kühlst du dich mit eiskalten Getränken nicht effizient runter und das lauwarme Frühstück macht auch im Sommer durchaus Sinn.

In meiner FB Gruppe stelle ich ich immer fest, dass die Thermik von vielen Menschen falsch verstanden wird. Tomaten, Gurken und Melonen sind kalt, ja das stimmt. Aber das bedeutet nicht, dass ich als Kältetyp völlig darauf verzichten muss und die gleichen Dinge esse, die ich auch im Winter konsumiere. Im Sommer dürfen wir uns mit den saisonalen, regionalen, frischen Früchten der Natur erfrischen und unsere Säfte aufbauen. Wenn unser Verdauungsfeuer geschwächt ist, gelingt uns das am Besten, wenn wir die frischen Lebensmittel gekocht, in Suppen- oder Kompottform zu uns nehmen und über das gekochte Frühstück – auch im Sommer – unser Feuer am brennen halten.

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Brombeeren, Himbeeren, Marillen sind thermisch neutral. Marillen schmecken mir persönlich gekocht noch besser, durch das Erhitzen kommen die Aromen so richtig zur Entfaltung und sie wirken leicht erwärmend. So stärke ich meine Verdauung in der Früh, um dann im Laufe des Tages, wenn die Hitze zu nimmt, die ein oder andere erfrischende Zutat – auch mal roh – zu meinem Essen dazu zu genießen.

Sommerlicher Hirse-Porridge (2 Portionen)

100 g grobkörnige Hirse
250 ml Wasser
60 ml Kokosmilch oder 2 EL Nussmus nach Wahl mit Wasser verflüssigt
2
große oder 4 kleine Marillen
1/2 EL Butter
geriebene Schale von ½ Zitrone
3 Kapseln Kardamom, gemörsert
30-40 g heller Sesam
100 g Himbeeren/ Himbeerensauce
Zitronenverbene oder -melisse zum Garnieren

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Die Hirse unter fließendem Wasser gründlich spülen. Für Breie verwende ich die grobkörnige heimische Hirse. Die feinkörnige kommt meistens aus China, eignet sich aber gut als Couscous-Ersatz zb für Getreide-Salate. Hirse mit Wasser und einer Prise Salz in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Auf kleiner Flamme circa 20 Minuten köcheln, bis die Hirse breiig und das Wasser verkocht ist. Die Kokosmilch oder das verflüssigte Nussmus, den Kardamom und die Zitronenschale unterrühren.

Marillen waschen, halbieren und entkernen. Die Haut dünn in Spalten einritzen, ohne zu durchtrennen. Butter in einer Pfanne auf mittlere Hitze vorheizen, Marillenhälften mit der Schnittfläche nach unten hinein geben und zudecken. Circa 5-7 Minuten dünsten, so dass die Marillen schön weich werden, ihre Aromen entfalten, aber ihre Form behalten.

Den Hirsebrei auf zwei Teller aufteilen. Mit den Marillenhälften und Himbeeren anrichten und mit Zitronenverbene garnieren. Mit Sesam bestreuen. Je nach Geschmack noch etwas Honig darüber träufeln.

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Aus der Sicht der TCM:
 sind süß-sauer, wirken auf den Magen und die Lunge und haben eine wärmende Tendenz.
 nähren Säfte, wirken durst- und hustenstillend und befeuchten die Lunge.
 tonisieren das Blut. bei Blutmangel empfiehlt es sich täglich 2 getrocknete, ungeschwefelte Marillen zu essen, ebenso in der Stillzeit und bei Schwäche
 No waste: die Samen in den Kernen der Marillen, lösen Schleim auf. Mit 1 TL Samen auf 1 Tasse Wasser einen Tee kochen. (Achtung sie enthalten und sollten nur kurzfristig zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden)
 tonisieren dein Yin bzw wirken Hitzeprozessen entgegen. Sie helfen bei trockener Haut, trockenem Hals, Durstgefühl, Asthma, chronischer Nasen- und Halsentzündung
 regulieren den Stuhlgang und regen die Darmtätigkeit an

Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.

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