Der Zahnarzt Weston Price (1870-1948) bereiste zwischen 1914 und 1945 alle Kontinente auf der Suche nach dem „gesunden Menschen“. Ein gesunder Mensch soll laut ihm nicht nur frei von Leiden und Krankheit sein, sondern auch körperlich, seelisch und geistig in einer Verfassung sein, die ihm die volle Entfaltung aller ihm gegebenen Möglichkeiten bietet. Er schaut blühend aus und verfügt über eine perfekte Widerstandskraft. Price Hypothese – Zahnprobleme als Ausdruck der Degeneration des Menschen zu betrachten – führte ihn quer über den Erdball zu Naturvölker, die damals von der westlichen Zivilisation noch unberührt waren. Als Fazit seiner Erkenntnisse gilt, je ursprünglicher die Ernährung der Menschen, desto weniger Karies und Zahnverfall konnte er feststellen.
Dabei gibt es große Unterschiede in den Ernährungsformen der ursprünglichen Kulturen:
die Hauptnahrung der Massai, einem in Ostafrika lebenden Nomadenvolk, besteht aus Kuhmilch, welche durch Rinderblut ergänzt wurde. Es handelt sich somit überwiegend um eine proteinreiche Kost auf tierischer Basis, ähnlich der Versorgung der ursprünglich lebenden Inuits in der Arktis, welche sich fast ausschließlich von Fisch und Fleisch ernähren. Während Jäger und Sammler die sich vor Jahrtausenden in weiten Gebieten des asiatischen Raumes ansiedelten und dort fortan als Bauern lebten, überwiegend Gemüse, Reis und Gewürzen anbauten und ein stark Pflanzen basiertes Dasein führten.
Irgendwo zwischen diesen beiden Extremen, befindet sich der im alpinen Raum alteingesessene Bauer, der sich hauptsächlich von Roggen- und Rohmilchprodukten, so wie etwas Gemüse und wenig Fleisch ernährte. Doch die körperliche Aktivität des Menschen in den Industrieländern im Vergleich ist eingebrochen. Aus Sicht der Ernährungswissenschaften lag die Lösung für den Bewegungs- und Verbrennungsmangel in der Verteuflung des Fettes hin zu einer kohlenhydratlastigen, weizenbasierten Ernährung die mit der ursprünglichen Ernährung nichts mehr zu tun hat. Unverarbeitete und daher ballaststoffreiche Lebensmittel wurden durch stark verarbeitete, ballaststoffarme Nahrungsmittel mit oftmals hohem Fleischanteil ersetzt. Diese -im Vergleich zur Evolution – schnelle Nahrungsänderung stellt ein Risiko für die Gesundheit dar, da die Anpassung, wenn überhaupt, erst im Laufe vieler, vieler Generationen erfolgen kann.
Als ich vergangene Woche Julia Grubers Newsletter las, wo sie in ihrer Einleitung zu ihrem Blogbeitrag schreibt: „Wenn du dich pudelwohl fühlen möchtest, dann rate ich dir, nur natürliche Nahrung zu dir zu nehmen, möglichst oft selber zu kochen, langsam zu essen und aufzuhören wenn du satt bist, genug Wasser zu trinken und möglichst wenig Zucker zu essen. Und bitte lass die Finger von allen light und zero Produkten. Diese paar Regeln zu befolgen reicht meiner Meinung nach schon, dich ziemlich wohl zu fühlen!“
Danke Julia, das unterschreibe ich! Und falls du nicht lange satt bist, beginne auf das Verhältnis zwischen Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten zu achten und damit zu spielen.
Für alle die bisher das Gefühl hatten, vom Getreidebrei mit Obst nicht ausreichend satt zu sein, gibt es heute die Protein- und Fettquelle als Topping für dein warmes Frühstück:
Glutenfreies Granola
1/2 Tasse gehackte Mandeln, Para- oder Walnüsse
1/2 Tasse Kokosflocken,
1/2 Tasse Sonnenblumenkerne
1 gestrichenen EL Rohrohrzucker oder Ahornsirup
2 EL Kokosöl
1/2 TL Kardamom
1/2 TL gerieben Zitronenschale
1/4 TL Vanille
1/4 TL Salz
Backrohr auf 140° vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen.
Alle Zutaten in einer Schüssel mischen und auf das Backpapier streuen, gut verteilen und für 20 Minuten ins Rohr schieben bis alles gebräunt ist und gut duftet. Auskühlen lassen und in ein Schraubglas abfüllen.
Aus der Sicht der TCM:
Kokosnuss tonisiert das Yin und wirkt auf die Nieren. Sie schützt vor Osteoporose, Knorpeldegeneration, Knochenschwund, Zahnzerfall, Zahnschmelzrückgang, Karies und Rückenschmerzen. Sie tonisiert das Blut, hilft bei brüchigen Nägel und regt den Haarwuchs an.
Das Kokosöl nährt bei Trockenheit, schützt vor Gewichtsverlust und Auszehrung.
Mandeln tonisieren ebenfalls das Yin, wirken bei trockenem Husten, Depression, Nervosität und schützen vor Osteoporose. Sie befeuchten den Darm und wirken gegen Verstopfung.
Sonnenblumenkerne tonisieren das Qi, helfen bei Appetitlosigkeit, Kraftlosigkeit, Durchfall und bei Herz-Kreislaufschwäche. Sie tonisieren ebenfalls das Qi, nähren das Gehirn, wirken bei Nerven- und Knochenschwäche, sowie bei Gewichtsverlust. Sie befeuchten den Darm und wirken bei Verstopfung.
Die Walnuß ist neben Pinienkerne und Maronis die wärmste der Nüsse und Samen und ich würde sie eher im Winter, zur Nierenzeit einsetzen. Sie tonisieren das Nieren Yang und die Essenz und stärken das Qi.
Da die Nüsse das Yin nähren, befeuchten, sind die Gewürze wichtig beim Granola um der Feuchtigkeitsbildung entgegen zu wirken. Und auch wenn es extrem verlockend ist das ganze Glas auf einmal auszulöffeln, da es köstlich schmeckt, ist das nicht im Sinne der TCM!
Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.
Hallo, kann man das dann auch mit warmer Reismilch als warmes Frühstück essen? Oder schmeckt’s dann nicht mehr so gut?
Ganz liebe Grüße
Christel aus Siegen
Hallo Christel,
das schmeckt sicherlich gut. Ich würde es aber nicht empfehlen, da du dadurch eine riesige Menge Nüsse und Samen zu dir nimmst.
Für so einen Fall würde ich dann doch ein Granola wählen das auch Flocken enthält, oder zumindest noch Amaranth Pops oder Flocken in der Reismilch mitkochen und das Granola dann wieder darüberstreuen. Reines Nuss-Frühstück ist sehr fetthaltig und kann deinen Stoffwechsel auch überfordern, kommt auf deinen Typ an, wieviel Fett du verträgst!
glg, Pascale
Hallo,
Kann man das Granola mit Quinoa kombinieren? Spricht was dagegen, den Zucker wegzulassen?
Danke sehr.
Viele Grüße
Karin
Wie meinst du das mit der Quinoa: willst du die Quinoa kochen und das Granola darüberstreuen? Natürlich geht das.
Und den Zucker kannst du natürlich weglassen, aufs Rezept hat das keinen Einfluss! Dann kannst du das Granola sogar über salzige Haferflocken streuen,
viel Spaß beim Experimentieren!, lG PAscale
Ihr Lieben bitte was ist eine TASSE für ein Maß?
125 goder 250 g? Hier wäre es nicht so tragisch – aber bei vielen anderen Rezepten schon ?
Danke ?