Eine Woche Bewegung an der frischen Luft und das zu einer Jahreszeit wo man sich normalerweise lieber drinnen verkriecht, sehe ich als puren Luxus. Noch dazu hatten wir nicht nur Frischluft sondern strahlenden Sonnenschein. Und eine märchenhafte Glitzer-Traumlandschaft. Genau das, nach dem sich mein Körper nach all den kurzen, lichtarmen Tagen sehnt. Das Licht kehrt zurück und mit ihm auch der Frühling. Das ist gewiss.
Wir verbringen die Skiwoche seit 10 Jahren in dem gleichen, kleinen 70-Jahre-Apartment nahe der Piste. Auch wenn die Kinder langsam etwas zu groß für das Sofa werden, der Mensch ist ein Gewohnheitstier, zumindest beim Skiurlaub. Und die Lage unseres Blocks ist ein Traum. Lino findet das auch, wenn er um 8.15 das Haus verlässt um mit dem ersten Lift hinauf in die unverspurte Landschaft zu gleiten.
Etwas ungewöhnlich für den typischen Skiurlauber mutet vermutlich unser Menüplan an. Seit Jahren genießen wir nach dem Aufstehen Hirsebrei, Hirse mit Ei und Schinken, Hirseschmarrn oder Pancakes mit gebratenen Äpfeln, Birnen oder Bananen. Dass wir unser gewohntes Frühstück mit haben, finde ich total angenehm. Mit wohlig warmen Bauch in die Kälte rauszugehen um sich dann bergauf, bergab zu bewegen. Herrlich.
Mittags auf der Hütte – noch ein weiterer Vorteil der Wiederholungstäterfamilie – man weiß wo man hingeht. Oder besser gesagt: man weiß welche Hütten man meidet. Auch wenn unsere liebste Einkehr seit letztem Winter geschlossen hat, jedes mal wenn wir vorbei ziehen, denken wir wehmütig an die schönen Sonnenstunden auf dieser nun Schnee verwehten Terrasse zurück. Und der Duft von Spiegeleier mit Speck und Linseneintopf liegt immer noch in der Luft, oder bilden wir uns das ein?
Stattdessen gibt es auf der schattig gelegenen Nachbaralm, eine hausgemachte Gulaschsuppe vom Bio-Rind. Bin ich froh, dass wir wissen wo wir Mittags Halt machen. Kein Vergleich zum industriellen Abklatsch zahlreicher Selbstbedienungsbuden mit Akustikterror, in denen wir noch zu Gast waren, als für die Kinder die Farbe des Strohhalms noch ein Auswahlkriterium war. Inzwischen freuen sie sich über ihre Kaspressknödelsuppe und den Apfelstrudel danach. Oder eine Hauspizza oder einen Schinken-Käse-Toast ;-).
Und abends daheim? Auch da halten wir es einfach, denn die Küche gibt nicht viel her. Einmal Stärzelen (Buchweizennockerl) mit Kohlgemüse dazu, einmal Spaghetti all´Amatriciana, ich gönn mir reichlich Sauce zu gedünsteten Karottenscheiben. Kartoffeln mit Lauchsauce wäre mein 3. Vorschlag gewesen. Lach jetzt nicht, dieser Idee stahlen die verlockenden Bio-Weißwürste die Show. Wahrscheinlich ein Frevel für einen echten Bayern, es gab sie am Abend und mit Sauerkraut und Kartoffeln statt Brot. Die anderen Abende waren wir auswärts essen, auch da haben wir – oder besser gesagt die Kinder – ihre Fixpunkte.
Schön war´s und geflutet mit Licht und Glitzer freu ich mich jetzt auf die Rückkehr des Lichts. Danke Winter, willkommen Frühling.
Süßkartoffelpudding (6 Portionen)
200 g Pürée von gebackenen Süßkartoffeln
100 ml Kokosmilch
25 g Kakaopulver
1 Prise Kardamom
1 Prise Salz
30 g Ahornsirup
Kakaonibs oder Granatapfelkerne zum Anrichten
Backofen auf 200° vorheizen.
Süßkartoffeln gut waschen und im Ganzen mit der Schale auf das Backblech geben und je nach Dicke 50-60 Minuten weich backen.
Die weichen Kartoffeln halbieren und das Pürée aus der Schale lösen und mit den anderen Zutaten in eine Schüssel geben und pürieren.
Entweder mit Kakaonibs oder Granatapfelkernen bestreuen und gleich als Pudding genießen. Oder noch für eine Stunde lang kaltstellen. Dadurch wird die Konsistenz etwas fester und erinnert dann eher an Schokomousse.
Ganz wie es dir lieber ist … mir schmeckt es so oder so!
Falls dein Skiurlaub dir noch bevor steht, habe ich dich hoffentlich inspiriert nicht ausschließlich Pommes Frites und Bernerwürstel zu schnabulieren.
Ich bin nach so einer Landwoche jedenfalls wieder froh morgen zu meinem geliebten Markt zu gehen und mich wieder einzudecken, mit allem was das Herz begehrt. Zum Beispiel noch mehr Bio-Süßkartoffeln für diesen köstlichen Pudding aus der Februar Ausgabe des TCM Magazins, hier erhältlich.
Aus der Sicht der TCM
Dieser natürlich-süße Pudding baut deine Säfte auf. Die Süßkartoffel stärkt deine Mitte, die von zu viel Hüttenschmaus eventuell etwas beleidigt ist. Der Kardamom dient der Bekömmlichkeit und reguliert die Sache mit der Feuchtigkeit. Du weißt schon, gute Säfte statt Schleim ;-). Wenn das für dich sehr chinesisch klingt dann schau doch mal Montags um 18.30 zu meinem FB LIVE oder am Sonntag 17.02 um 20.00 zu meinem Webinar zum Thema Frühling und Leber.
Hier geht es noch zur Anmeldung!
Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.
Liebe Pascale, dieser Schokopudding ist der Hammer! Der Geschmack hat mich regelrecht geflasht. So ein tolles Rezept. Vielen Dank dafür!
Liebe Birgit, oh vielen lieben Dank! Dann lass ihn dir schmecken, glg Pascale
so einfach so schnell sooooo gut!!!!!!
nachdem ich ja nun dein wunderbares magazin bekomme, schreib ich nur noch so selten ein kommentar. jetzt muss ich aber mal wieder schwärmen…….einfach sososo lecker! habe es eine stunde kalt gestellt , das beste schokomousse ever?
danke pascale!!!!
Super geniales Rezept, vielen herzlichen Dank dafür!
Bitte verrate mir wo diese Hütte ist, würde am liebsten sofort dorthin; suchen genau das seit Jahren, abseits von Konsum und Masse. Vielen herzlichen Dank!
Die Antwort kommt streng geheim per Mail, damit wir es nächstes Jahr auch noch schön dort haben 😉